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MotoGP-Paddock inside: Dominiert Marc Marquez die Saison? Abwarten!
Der erste Grand Prix des Jahres in Buriram in der Analyse - Warum die Saison für Marc Marquez kein Selbstläufer werden muss - Aprilia klar erster Ducati-Verfolger
Liebe MotoGP-Fans,

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In Thailand hat Marc Marquez dominiert, aber ob das überall so sein wird? Zoom
der Grand Prix von Thailand war die erwartete Hitzeschlacht. Bei fast 38 Grad Celsius Außentemperatur und 50 Grad Asphalttemperatur wurden die Motorräder über 100 Grad heiß. Viele Fahrer hatten an Beinen und Armen rote Stellen von Verbrennungen sowie Blasen an den Händen.
Joan Mir stürzte sogar aufgrund seiner überhitzten Honda. Am Samstagabend gab es nach dem Sprint im Paddock Diskussionen darüber, ob die Renndistanz verkürzt werden sollte. Das geschah nicht. Es wurden die kompletten 26 Runden gefahren.
Es stellt sich die Frage, ob die Bedingungen zu extrem und gefährlich waren. "Es war schwieriger, aber nicht so sehr, dass es gefährlich wurde", meint Johann Zarco. "Es ist einfach zu heiß für die Maschine. Gefährlich könnte es werden, wenn der Motor anfängt, kaputtzugehen."
Es gab keine Motorschäden. Das Reifenmanagement stand wie prognostiziert im Vordergrund. So viele unterschiedliche Reifenkombinationen gab es im Feld schon lange nicht mehr. An der Spitze musste Marc Marquez taktieren, da der Druck im Vorderreifen absank.
Deshalb ließ er sich hinter seinen Bruder Alex zurückfallen. Man hat in diesen Runden klar gesehen, dass Marc Marquez deutlich schneller hätte fahren können. Als er schließlich sein Manöver machte, setzte er sich auch sofort um einige Meter ab.

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Wann wird die Rivalität zwischen Marquez und Bagnaia explodieren? Zoom
"Marc hat das ganze Rennen mit uns gespielt", lautet das Fazit von Francesco Bagnaia. Gegen seinen neuen Ducati-Teamkollegen war er chancenlos. Ich finde es verständlich, dass nun viele meinen, dass diese Saison eine erdrückende Dominanz von Marc Marquez werden wird.
Aber ich denke, das kann man nach dem ersten Rennwochenende noch nicht endgültig behaupten. Ich bin mir sicher, dass es auch Strecken geben wird, wo vom ersten Training an für Bagnaia alles wie am Schnürchen laufen wird, während Marc Marquez etwas Mühe hat.
Dann könnte sich das Bild, das wir in Buriram gesehen haben, genau umkehren. Ich schätze auch, dass es Rennen geben wird, wo beide komplett auf Augenhöhe sind. Dann bin ich gespannt, ob es zum großen Knall kommt und der bisher praktizierte teaminterne "Schmusekurs" endet.
Ich glaube, dass es nicht die Frage ist, ob es zum großen Knall kommt, sondern wann. Bagnaia wird gegen Marc Marquez nicht untergehen wollen. Wenn es um die Vorherrschaft und letztendlich um den WM-Titel geht, wird irgendwann keiner im Duell nachgeben.
Aprilia der erste Ducati-Verfolger
Hinter vier Ducati-Fahrern war Aprilia der erste Verfolger. Ai Ogura zeigte erneut eine makellose Leistung. Man kann den Rookie nach diesem Wochenende nur über den Klee loben. Aber klar werden auch schwierigere Wochenenden für ihn kommen.
Marco Bezzecchi hat heute den Start hinbekommen und sich gut in der Verfolgergruppe in Szene gesetzt. "Es war fast genau so, wie ich es erwartet hatte", lautet sein Fazit nach dem ersten Aprilia-Wochenende. Sein Fokus liegt nun darauf, das Limit der RS-GP im Qualifying besser auszuloten.

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Für Bezzecchi lief es im GP besser, aber Ogura war noch besser Zoom
Raul Fernandez fuhr die erste Rennhälfte vor Bezzecchi auf Platz sieben. Dann baute sein harter Vorderreifen schlagartig ab. Fernandez verlor rund eineinhalb Sekunden pro Runde und gab aus Sicherheitsgründen an der Box auf. Die Ursache ist noch unklar.
Die Aprilia-Ingenieure haben übrigens das gravierende Hitzeproblem der RS-GP gelöst. Schon in den vergangenen Jahren wurden die Fahrer geröstet. Keiner der vier Fahrer klagte jetzt über Probleme, die über die üblichen Herausforderungen einer Hitzeschlacht hinausgingen.
KTM muss viele Dinge verstehen
Zu Beginn mischte auch KTM in der Verfolgergruppe mit. Pedro Acosta hatte sich für diese Saison vorgenommen, weniger Fehler zu machen. Doch das Vorhaben scheiterte bereits im ersten Rennen. Er sprach von einem "normalen" Sturz, aber KTM hat Aufholbedarf.
"Ich glaube, unser größtes Problem ist, dass wir noch nicht genug verstehen", findet Acosta deutliche Worte. "Warum funktioniert das eine, aber das andere nicht? Wenn wir diese Dinge verstehen, dann können wir mitkämpfen. Aber zuerst müssen wir viele Dinge besser begreifen."

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Pedro Acosta wollte in diesem Jahr eigentlich weniger Fehler machen Zoom
Er rechnet, dass er ohne Sturz im Bereich von Platz sieben ins Ziel gekommen wäre, also hinter Ducati und Aprilia. Brad Binder kam mit 20 Sekunden Rückstand als Achter ins Ziel. Es ist offensichtlich, dass KTM aus eigener Kraft nicht um Podestplätze kämpfen kann.
Während KTM noch einige Hausaufgaben bewältigen muss, gab es eine positive Überraschung - und die kam von Enea Bastianini. Noch am Samstag sagte er, dass er sich mit der KTM auf einer Skala von eins bis zehn bei eins sehe. Und nun ist er plötzlich auf Platz neun gerast. Stark!
Speziell in der zweiten Rennhälfte lief es für ihn besser, nachdem er die Motormappings angepasst hatte. In der 17. Runde war Bastianini noch auf Platz 14! Die Schlussphase war immer seine Stärke und ist es nun auch bei KTM. Das hat ihn nach dem schwierigen Testwinter glücklich gestimmt.
Zarco mit der Honda stark, enttäuschendes Ergebnis für Yamaha
Eine weitere positive Überraschung war für mich der siebte Platz von Johann Zarco. Sein Rückstand betrug 15 Sekunden. Also hat er weniger als eine Sekunde pro Runde auf die Spitze verloren. Honda macht Fortschritte!
Auch Yamaha hat sich mit Jack Miller lange gut in der Verfolgergruppe in Szene gesetzt, aber dann sind die Rundenzeiten komplett eingebrochen. Miller ist auf Platz elf zurückgefallen. Eine Schraube seiner Verkleidung hatte sich gelöst. In schnellen Ecken musste er sie mit dem Knie festhalten!
Quartararo hatte keinen guten Start und kämpfte mit stumpferen Waffen als gedacht. Das Problem war, dass er den weichen Hinterreifen in den ersten Runden nicht auf Temperatur gebracht hat. "Alles, was derzeit mit wenig Grip zu tun hat, ist ziemlich kompliziert", seufzt Quartararo.

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Das Potenzial von Yamaha ist höher als es das Ergebnis zeigt Zoom
Es wurde ein WM-Punkt für Platz 15. Das Yamaha-Ergebnis ist enttäuschend, insbesondere weil Miller und Quartararo über das Wochenende hinweg eine starke Pace zeigten. Yamaha steht eigentlich weiter vorne, vielleicht hinter Ducati und Aprilia auf Platz drei der Hackordnung.
In Thailand setzt Michelin aufgrund der Hitze und der Streckenbelastung auf eine spezielle, härtere Reifenkarkasse. Diese kommt zum Beispiel auch in Spielberg zum Einsatz. In zwei Wochen wird in Argentinien mit den normalen Reifen gefahren. Dann wird sich zeigen, ob sich die Hackordnung der Marken hinter Ducati verschiebt.
Ihr,



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