GP Spanien
MotoGP Live-Ticker Jerez: So lief der 3.000 Grand Prix
Die MotoGP in Spanien im Live-Ticker +++ Yamaha kämpft mit den Reifen und rätselt +++ Jack Miller muss 1.000 Euro Strafe zahlen +++ Reaktionen zum Rennen +++
Testtag am Montag
Nun geht der abwechslungsreiche Europa-Auftakt hier im Ticker zu Ende. Morgen steht für die MotoGP-Teams noch ein Testtag auf dem Programm. Wir halten dich natürlich wieder auf dem Laufenden. Für heute verabschiedet sich die Crew von Motorsport-Total.com und wünscht noch einen schönen Sonntagabend. In zwei Wochen findet der nächste Grand Prix in Le Mans (Frankreich) statt.
Wirf zum Abschluss noch einen Blick in unsere Galerien von Jerez. Unser Fotopartner GP-Fever.de war an allen Tagen wieder fleißig unterwegs. Bis dann!
Bradley Smith: "Ein großer Fortschritt"
Bradley Smith (14.): "Das war ein solides Wochenende für uns. Im Rennen war es aber knifflig, denn wir sind bei diesen Streckentemperaturen nie mit dem harten Vorderreifen gefahren. Es ist noch ein Lernprozess. Im Nachhinein hätten wir ein paar Dinge ändern können, aber wir lernen als Team bei diesem Projekt. Es ist trotzdem ein großer Fortschritt zu den ersten drei Rennen und ein Fortschritt, der uns auch mit Freude nach Le Mans blicken lässt. Morgen können wir testen und weitere Daten sammeln. Das ist sehr gut."
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Pol Espargaro: "Wollte in die Top 10"
Pol Espargaro (ausgeschieden): "Ich habe zu viel versucht! Heute gab es eine gute Chance auf die Top 10. Man muss versuchen, das zu schaffen. Nach der harten Arbeit mit dem Motor war alles bereit. Ich versuchte, das Team dafür zu belohnen, einige WM-Punkte zu holen und ein erfreuliches Ergebnis zu erobern. Aber ich habe zu viel probiert. So ist der Rennsport. KTM will so wie ich in die Top 10. Dabei können kleine Fehler passieren."
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Andrea Dovizioso: "Ich gratuliere Jorge"
Andrea Dovizioso (5.): "Das ist ein gutes Resultat an einem nicht einfachen Wochenende. Ich startete von weit hinten, was immer kompliziert ist. Trotzdem waren wir sehr gut und ich konnte viele Positionen gutmachen. Ich bin ruhig gefahren und habe ein gutes Ergebnis geholt. Wir haben das ganze Wochenende gut gearbeitet und ich habe gestern gezeigt, dass ich eine gute Pace habe. Aber wenn du so weit hinten starten musst, hilft das nicht. Ich muss im Training und im Qualifying im entscheidenden Moment schneller sein. Ich gratuliere Jorge, denn er ist an diesem Wochenende sehr gut gefahren und hat für ihn selbst und Ducati ein tolles Ergebnis geschafft."
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Cal Crutchlow: "Es war ein Fehler"
Cal Crutchlow (ausgeschieden): "Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Ich fühlte mich im Rennen stark und hatte das Gefühl, dass ich die Situation und die Reifen sehr gut im Griff habe. Ich war hinter Marc und wir hatten eine gute Pace. Als ich in der sechsten Runde in Kurve 11 viel Speed hatte – genau wie in der Runde zuvor – klappte das Vorderrad ein, als ich das Gas aufdrehte."
"Es war ein Fehler, aber wir müssen unser Selbstvertrauen nach Le Mans mitnehmen. Ich schätze, dort wird es für uns besser laufen. Heute habe ich die Chance auf das Podium ausgelassen und bin darüber sehr enttäuscht. Wir müssen uns jetzt sammeln und vor dem nächsten Rennen einige Dinge mit Honda besprechen."
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Valentino Rossi: "Musste langsamer fahren"
Valentino Rossi (10.): "Ein sehr schwieriges Rennen nach einem sehr schwierigen Wochenende. Ich hatte für das Bike und die Reifen nie ein gutes Gefühl. Wir haben viel probiert, um das Durchdrehen des Hinterrades und die Beschleunigung zu verbessern, aber leider wurde es im Rennen noch schlechter. Wir probierten es zu modifizieren, aber ich war auch beim Vorderreifen in Problemen."
"Am Ende musste ich langsamer fahren. Ich hatte auch viele Vibrationen. Es war ein schwieriges Wochenende für das gesamte Team. Wir haben erwartet, dass wir auf dieser Strecke stärker und konkurrenzfähiger sein würden, wenn ich an das vergangene Jahr denke. Wir müssen verstehen, was passiert ist. Morgen haben wir einen Test, dann sehen wir weiter."
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Maverick Vinales: "Gefühl, dass ich in jeder Kurve stürze"
Maverick Vinales (6.): "Das war ein sehr seltsamer Tag. Im Warm-up fühlte ich mich sehr gut und war bei den Bremspunkten sehr präzise. Aber am Nachmittag hatte ich nicht das gleiche Gefühl. Es fühlte sich so an, als würde ich in jeder Kurve stürzen. Es war wirklich ein seltsamer und schwieriger Tag für uns. Das war es auf beiden Seiten der Garage. Wir müssen jetzt darüber nachdenken, was passiert ist und es in den nächsten Rennen besser machen. Wir haben heute wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft liegen gelassen."
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Danilo Petrucci: "Gutes Duell mit Rossi"
Danilo Petrucci (7.): "Es war ein tolles Rennen, ich bin sehr zufrieden. Schade, dass ich schlecht gestartet bin. In der ersten Runde hatte ich große Mühe, aber dann konnte ich mit meiner Rennpace aufholen. Ich hatte ein gutes Duell mit Rossi, aber in diesen beiden Runden verlor ich den Anschluss zu Vinales. Ich versuchte noch aufzuschließen und kam auch näher, aber es gab keinen Raum für eine Attacke."
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Andrea Iannone: "Das ist sehr negativ"
Andrea Iannone (ausgeschieden): "Leider habe ich das Rennen nicht beendet, aber ich bin mit den ersten vier Runden zufrieden. Ich bin enttäuscht und traurig, dass ich gestürzt bin. Wir wollen immer das bestmögliche Ergebnis erobern. Heute haben wir das nicht geschafft. Ich konnte das Rennen nicht beenden, was sehr negativ ist."
"Ich hatte einen guten Start und gute erste Runden, aber als die Reifen anfingen vorne oder hinten zu rutschen, wurde es sehr schwierig. Jetzt haben wir zwei Testtage und ich hoffe, wir sind in Le Mans in besserer Form. Ich glaube, die hohen Temperaturen haben heute viel verändert. Dadurch war die Strecke sehr rutschig und für die Fahrer sehr schwierig."
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Aleix Espargaro: "Das schwierigste Rennen meiner Karriere"
Aleix Espargaro (9.): "Das war eines der schwierigsten Rennen meiner Karriere. Die Bedingungen waren sehr schwierig, man konnte leicht stürzen. Nach einigen Runden musste ich mit weniger Schräglage fahren. Meine Knieschleifer sind fast unbenutzt. Das ist mir in einem Rennen noch nie passiert. Ich versuchte Folger einzuholen, aber da der Rückstand nicht kleiner wurde, beschloss ich, meine Position ohne Risiko zu halten."
"Das heutige Ergebnis ist sehr wichtig. Nach zwei Wochen ohne Punkten ist ein Ergebnis in den Top 10 bei so schwierigen Verhältnissen ein Moralschub. Wir müssen trotzdem weiterarbeiten. Morgen werden wir viele Dinge testen, um die RS-GP zu verbessern."
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Johann Zarco: "Viel Selbstvertrauen am Anfang"
Johann Zarco (4.): "Ich bin mit meiner Performance sehr zufrieden. Zu Rennbeginn war mein Gefühl großartig. Ich fühlte mich komfortabel und hatte Selbstvertrauen. Ich konnte einige Topfahrer überholen und als ich Zweiter war, fühlte ich mich immer noch gut. Dann wäre ich aber beinahe zweimal gestürzt und Marc konnte mich wieder überholen. Von da an machte ich mir Sorgen, was noch passieren würde."
"Ich konnte mit dem Vorderreifen nicht mehr attackieren, weil ich komplett am Limit war. Deshalb konnte ich den beiden Topjungs nicht folgen. Ich war dann lange Dritter. Als mich Jorge überholte, dachte ich, dass ich den Abstand zu ihm managen könnte, aber er war in den letzten acht Runden konstanter als ich. Mein Ziel ist ein Podestplatz oder so nahe wie möglich heranzukommen. Das habe ich heute geschafft."
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1.000 Euro Strafe für Jack Miller
Dass sich Jack Miller nach dem Unfall mit Alvaro Bautista so geärgert hat, hat ein Nachspiel. Der Australier muss 1.000 Euro Strafe zahlen. Damit hat er sich nicht "dem Interesse des Sports gemäß" verhalten.
Jack Miller (ausgeschieden): "Ich hatte einen guten Start und war dann in den Runden drei und vier in einer größeren Gruppe. Ich wäre beinahe ein paar Mal abgeräumt worden. Dann bremste Alvaro sehr spät, verlor die Kontrolle über sein Vorderrad und nahm mich mit. Ich war auf Kurs zu einem weiteren Top-10-Ergebnis. Schade, aber positiv ist, dass ich eine gute Pace hatte."
Alvaro Bautista (ausgeschieden): "Ich versuchte Miller innen zu überholen. Vielleicht war die Strecke dort rutschiger. Mir klappte das Vorderrad ein und unglücklicherweise habe ich ihn mitgerissen. Wenn man so weit hinten startet, kann das passieren. Ich verstehe, dass die Gemüter manchmal überkochen können, aber für das Bild unseres Sports ist es nie gut, wenn ein Fahrer einen anderen wegschubst. Ich will nicht sagen, ob er eine Strafe verdient, das müssen andere entscheiden. Ich würde es nicht machen, weil es ein Rennunfall war."
"Miller kam nachher in meine Box und wollte eine Erklärung. Es stimmt, dass viele Fahrer eine weite Linie genommen haben, um zu überholen und andere dabei von der Strecke gedrängt haben. Ich bin meiner Linie gefolgt und habe die Front verloren. Er hat das verstanden und sich für den Schubser entschuldigt. Wir haben es abgehakt, weil so etwas im Rennsport passieren kann. Es tut mir leid, dass ich gestürzt bin und einen anderen Fahrer mitgerissen habe."
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Jonas Folger: "Das war aufregend"
Jonas Folger bewertet seinen achten Platz am 'Eurosport'-Mikro folgendermaßen: "Das war aufregend für mich. Ich habe gemerkt, dass Vale Probleme hatte. Ich wusste, dass wir alle mit den Reifen zu kämpfen haben. Es war ein unglaublich langes Rennen. Es war egal, welches Mapping ich verwendet habe, ich bin bis zum Anschlag gefahren und habe die Elektronik arbeiten lassen. Es war nicht wirklich schneller, egal ob die Einstellung weicher oder härter war."
"Der Wind hat auch Probleme bereitet, besonders in Kurve 11, wo Iannone vor mir gestürzt ist. Da hatte ich auch einige Rutscher über das Vorderrad. Aber sonst war es eigentlich in Ordnung. Das Problem am Anfang war, dass ich in der letzten Kurve einen großen Fehler gemacht habe. Ich habe mit Jack Miller gekämpft, er hat sich daraufhin aufgeregt und ist dann etwas härter gegen mich gefahren. Ich wollte ihn zurück attackieren, leider war ich aber viel zu spät. Dadurch habe ich vier Positionen verloren."
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MotoGP: Stimmen der Top 3
Dani Pedrosa (Sieger): "Das war ein extrem hartes Rennen, man musste ruhig bleiben. Eigentlich wollte ich schneller fahren, aber die Streckenbedingungen ließen das nicht zu. In ein paar Kurven wäre ich fast gestürzt. Ich musste den harten Vorderreifen wählen, obwohl das nicht mein Favorit war. Ich fühlte mich daher nicht total wohl und musste mich in jeder Kurve fokussieren. Ich musste auch auf den Medium-Hinterreifen aufpassen. Am Ende des Rennens war Marc sehr schnell und hat Druck aufgebaut, aber ich konnte meine Pace kontrollieren. Daher bin ich sehr glücklich. Es ist so toll, hier auf dieser Strecke zu gewinnen. Es ist einfach super."
Marc Marquez (2.): "Ehrlich gesagt, habe ich versucht zu pushen. Ich war immer nur eine oder zwei Sekunden hinter ihm, um am Ende zu attackieren. Aber vom Start weg habe ich gespürt, dass der harte Vorderreifen zu weich war. Ich hatte viele Bewegungen. Das war sehr kritisch. Bei diesen Bedingungen ist Dani einfach der Beste. Er fährt so sanft und pusht weniger am Bremspunkt. Ich hatte in den letzten Runden einen heiklen Moment, da wusste ich, dass ich nicht mehr pushen darf. Der zweite Platz ist sehr gut hier, weil ich in Jerez immer Probleme habe. Wir waren aber stark, daher habe ich nun viel Selbstvertrauen."
Jorge Lorenzo (3.): "Das fühlt sich wie ein Sieg an. Dieses Bike ist so schwierig zu fahren. Das macht mich sehr stolz. Ich habe das nicht erwartet. Ich dachte, ich würde um Platz fünf oder sechs kämpfen. Die Rennpace war sehr langsam, daher konnte ich aufholen und einige Fahrer überholen. Ich hatte Schwierigkeiten, den Abstand zu Zarco zu vergrößern, habe aber nicht aufgegeben. Ich war sehr müde am Ende des Rennens, weil es sehr anstrengend war zu fahren. Ich habe aber gepusht und bin auf dem Bike sitzen geblieben. Wir werden dieses Ergebnis nun genießen."
MotoGP: Jubel bei Ducati
Lorenzo feiert diesen dritten Platz wie einen Sieg. Heute hat er bewiesen, dass er mit der Ducati Erfolge feiern kann.