Jonas Folger knackt Valentino Rossi: "Highlight des Rennens"

(Motorsport-Total.com) - Für MotoGP-Rookie Jonas Folger endete auch das vierte Rennen der Saison mit einer Top-10-Platzierung (Rennbericht hier). In Jerez fuhr der Tech-3-Yamaha-Pilot auf einen soliden achten Platz und stockte sein WM-Konto um weitere acht Zähler. Damit fuhr der Deutsche bis dato in jedem Rennen in die Punkte und schloss drei von vier Läufen unter den besten Zehn ab. Zufrieden war er in Spanien aber dennoch nicht.

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Jonas Folger konnte in Jerez Valentino Rossi überholen Zoom

"Ich bin am Start gut weggekommen, aber in den ersten Runden war es unglaublich schwierig, andere Fahrer zu überholen", erklärt Folger die Positionsverluste zu Beginn. "Ich habe es bei Jack (Miller) mehrmals versucht, aber jedes Mal bin ich weit gegangen. Wir haben große Probleme, wenn ich bei einem Überholvorgang die Bremse löse, dass ich im nächsten Augenblick die Linie nicht mehr halten kann."

So tat sich der 23-Jährige schwer, die verlorenen Plätze wieder gut zu machen. "Das war extrem schade, weil unsere Pace erneut richtig stark war", ärgert sich Folger. "Wir waren nicht weit von Maverick (Vinales) entfernt. Leider habe ich zwei schwere Fehler gemacht, als ich jeweils einmal geradeaus musste. Diese Probleme müssen wir schnell in den Griff bekommen, nachdem wir immer in der Anfangsphase viel Zeit verlieren."

Folger: "Rossi hatte die gleichen Probleme wie ich"

Auf frischen Reifen sei er nicht in der Lage zu attackieren, klagt der Deutsche. Mit zunehmender Renndistanz verbessere sich das Problem. Dennoch merkte auch Folger, dass die Reifen unter den heißen Bedingungen schnell nachließen: "Die Reifen waren heute ziemlich schnell hinüber. Bereits nach fünf, sechs Runden haben sie mit einem Schlag nachgelassen. Danach war der Grip bis kurz vor Rennende ziemlich gleich."

Folger versuchte, mit verschiedenen Mappings zu arbeiten, um darauf zu reagieren, gibt aber zu: "Am Ende ist es so, dass ich mir im Moment noch nicht ganz sicher bin, welches Mapping ich zu welchem Zeitpunkt verwenden soll." Trotzdem gelang es dem Rookie zum ersten Mal in einem MotoGP-Rennen, Altmeister Valentino Rossi zu überholen. Die Pace des Italieners brach auf abbauenden Reifen mehr und mehr ein.

Folger nutzte die Chance: "Als ich Valentino vor mir sah, habe ich hart gepusht, um ihn einzuholen. Ich habe jedoch schnell gemerkt, dass er mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat. Letztendlich hat es super funktioniert, mich an ihm vorbei zu bremsen und in den anschließenden zwei Runden bin ich nochmals richtig ans Limit gegangen, um einen Vorsprung herauszufahren. Das war das Highlight des Rennens."

Dass er jedoch wieder deutlich hinter Teamkollege Johann Zarco ins Ziel kamen, wurmte den 23-Jährigen merklich. Auf den Franzosen, der starker Vierter wurde, fehlten Folger zehn Sekunden. "An Maverick hätte ich vielleicht ohne meine Fehler dranbleiben können", glaubt der Tech-3-Fahrer. "Doch Johann war eindeutig schneller und er ist in der Anfangsphase extrem stark. Ich weiß nicht, was er macht."