MotoGP Katalonien 2015: Rossi hofft auf besseres Qualifying

Valentino Rossi startete in der Saison 2015 bisher noch nie aus der ersten Reihe - In Barcelona will der Italiener seine Leistung im Qualifying endlich verbessern

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi erlebt momentan seinen zweiten Frühling. Der Italiener fuhr 2015 bisher in allen sechs Rennen auf das Podium, schnappte sich bereits zwei Siege und führt die Weltmeisterschaft mit 118 Punkten an. Trotzdem läuft auch beim neunmaligen Weltmeister nicht alles optimal. Vor allem im Qualifying machte sich Rossi das Leben zuletzt häufig selbst schwer. Weil oft nur ein Platz in der dritten Startreihe drin war, musste er sich in vielen Rennen erst einmal mühsam durchs Feld kämpfen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi tut sich 2015 im Qualifying regelmäßig äußert schwer Zoom

Das kostet nicht nur Kraft sondern vor allem auch wertvolle Zeit. Denn Teamkollege und WM-Konkurrent Jorge Lorenzo startet meistens von vorne und hat dadurch direkt einen kleinen bis mittelgroßen Vorteil. In Barcelona möchte sich der Italiener daher unbedingt im Qualifying verbessern. "Für mich ist das Qualifying nicht fantastisch, es passt nicht gut zu meinem Stil", erklärt Rossi. "Aber die Situation ist für alle gleich, also muss ich einfach das Maximum herausholen."

"Jorge war sehr schnell, ganz besonders seit Jerez", weiß der Italiener. "Er konnte viele Punkte aufholen. Aber wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren und die Pace und das Setting verbessern. Ganz besonders im Qualifying, denn es sieht so aus, dass wir im Rennen zwar immer konkurrenzfähig sind, aber in diesem Jahr haben wir im Qualifying zu viele Probleme. Da müssen wir uns verbessern."

"Häufig sind viele Ducatis vorne, die in diesem Jahr immer sehr stark sind. Mit dem weichen Reifen sind sie im Qualifying nur sehr schwer zu schlagen. Auch die Suzukis sind schnell", erklärt Rossi, der bekanntlich kein Freund davon ist, dass auch Werksteams wie Ducati im Qualifying auf den weichen Hinterreifen setzen können, während Yamaha und Honda an die härteren Mischungen gebunden sind.


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"Du musst also versuchen, es unter die ersten Sechs zu schaffen, um ein gutes Rennen zu haben", so Rossi, der zu Beginn des Rennens keinesfalls im Verkehr feststecken möchte. "Die ersten Runden sind meistens sehr wichtig und aus der dritten Reihe ist es schwieriger. Da müssen wir uns verbessern", erklärt der Italiener. 2015 startete er bisher noch nie aus der ersten Reihe.

"Jeder Fahrer hat Schwächen und Stärken. Es hängt allerdings an jedem Wochenende auch von der Strecke ab, von den Reifen und von der Arbeit während des Trainings und dem Setup. Ich war in dieser Saison mit Jerez und Mugello nicht zufrieden, in den anderen Rennen war ich stark. In Austin wurde ich Dritter, aber ich hatte große Probleme mit dem Vorderreifen und konnte nicht pushen", berichtet Rossi.

"In Le Mans hatte ich während dem Training Probleme, aber das Rennen war gut. Meine Pace war nicht so schlecht. Es hängt also von der Arbeit ab. In den vergangenen Rennen hat Jorge immer von Anfang an ein gutes Setup gefunden. Er konnte sich mehr darauf konzentrieren, seinen Fahrstil zu verbessern. Er geht dann schon mit 100 Prozent ins Rennen", so Rossi.

"Wir hoffen, dass wir dieses Mal gleich von Beginn an näher dran sind. Es ist gar nicht so wichtig, dass du Erster bist. Aber du brauchst eine gute Pace und ein gutes Gefühl auf dem Motorrad", erklärt der Yamaha-Pilot. Tatsächlich scheint eine gute Startplatzierung für Rossi auch gar nicht so wichtig zu sein: Seine beiden Siege in dieser Saison holte er jeweils von Rang acht in der Startaufstellung.