MotoGP Argentinien FP2: Marquez Schnellster, Dovi weit zurück

Marc Marquez fährt bei wechselhaften Bedingungen Tagesbestzeit, während Andrea Dovizioso schwächelt - Cal Crutchlow hält Platz zwei - Überraschung auf Rang drei

(Motorsport-Total.com) - Honda dominiert auch das zweite Training der MotoGP in Argentinien - nur war der Spitzenreiter am Nachmittag ein anderer. Weltmeister Marc Marquez löste Dani Pedrosa, in FP1 noch Erster, mit einer Bestzeit von 1:39.395 Minuten an der Spitze ab. Cal Crutchlow (LCR-Honda) behielt Platz zwei, hatte allerdings bereits 0,404 Sekunden Rückstand. Überraschungsdritter wurde Tito Rabat (Avintia-Ducati).

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez ließ sich auch von schwierigen Bedingungen nicht stoppen Zoom

Hatte das Wetter es mit den MotoGP-Assen im ersten Freien Training noch gut gemeint, war die zweite Session des Tages durch Regenschauer und schwierige Streckenverhältnisse gekennzeichnet. War die Strecke gerade erst wieder einigermaßen abgetrocknet, begann es wenige Minuten nach Start des 45-minütigen Trainings in einigen Sektoren wieder zu tröpfeln. Hinzu kamen teils heftige Windböen.

Nach den ersten schnellen Runden herrschte entsprechend wenig Fahrbetrieb auf dem Kurs in Termas de Rio Hondo. Honda-Pilot Marc Marquez hatte mit 1:40.873 Minuten die bis dato schnellste Zeit des zweiten Trainings gesetzt und war damit nur knapp hinter der Bestzeit seines Teamkollegen Pedrosa vom Morgen geblieben.

Duell zwischen Marquez und Vinales

Der Rest des Feldes lag nach dem ersten Run weit zurück. Scott Redding (Aprilia) fehlten auf Platz zwei bereits 1,032 Sekunden. Bradley Smith belegte mit seiner KTM und 1,166 Sekunden den dritten Rang.

Pünktlich zur Halbzeit wagten sich schließlich wieder mehr Fahrer auf die Strecke. Der Regen hatte nachgelassen und es war trocken genug für Slicks. Das stellte sogleich Marquez unter Beweis, der seine eigene Bestmarke toppte und als einziger rote Sektorenzeiten fuhr. Auch Maverick Vinales (Yamaha) zog das Tempo an, nachdem er im ersten Training nur auf Rang 13 gelandet war.

Wie schon am Morgen kam ihm dabei Marquez ins Gehege, der sich über mehrere Runden wie im Rennmodus mit Vinales duellierte und in dessen Windschatten eine neue Tagesbestzeit setzte. Valentino Rossi, der an seiner Yamaha die Aero-Verkleidung montiert hatte, kam indes bis auf drei Zehntelsekunden an Marquez' Bestzeit heran. Noch war die Session aber nicht zu Ende. Im Spitzenfeld sollte sich noch einiges tun.

Ducati-Werkspiloten im Nirgendwo

So knackten sowohl Marquez als auch dessen Honda-Markenkollege Crutchlow die 1:40er-Marke - und das obwohl der Brite mehrfach im Verkehr feststeckte. Rabat katapultierte sich in seinem letzten Run in die Top 3 (+0,951 Sekunden) und wurde damit bester Ducati-Pilot. Die beiden Werksfahrer erwischten einen schwarzen Nachmittag: Jorge Lorenzo kam nicht über Platz 17 hinaus. Andrea Dovizioso wurde gar nur Letzter.

Beide müssen um den direkten Q2-Einzug bangen, sollte es im morgigen dritten Freien Training regnen. Momentan qualifiziert wären neben Marquez, Crutchlow und Rabat auch Andrea Iannone (Suzuki/4.) und der fünftplatzierte Pedrosa. Auch Vinales und Rossi sowie Suzuki-Pilot Alex Rins sind auf den Plätzen sechs bis acht derzeit safe.

Alvaro Bautista (Angel-Nieto-Team) und Aleix Espargaro (Aprilia) schafften es zwar im zweiten Training in die Top 10, nicht aber in der kombinierten Zeitenliste. Hier haben nach zwei Sessions Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) und Jack Miller (Pramac-Ducati) noch die Nase vorn. In der Gesamtwertung belegen sie die Ränge neun und zehn.


Fotos: MotoGP in Termas de Rio Hondo, Training


Beinahe-Crash in der Boxengasse

Bester Rookie wurde auch am Nachmittag Hafizh Syahrin. Allerdings lag der Tech-3-Yamaha-Pilot auf Platz 16 mit 1,862 Sekunden Rückstand diesmal etwas weiter zurück. Einen Platz vor ihm wurde Bradley Smith erneut bester KTM-Fahrer (+1,803), der deutlich schneller war als Teamkollege Pol Espargaro (21./+2,472).

Auch Tom Lüthi hatte gegen seinen Teamkollegen bei Marc-VDS-Honda, Franco Morbidelli, wieder das Nachsehen. Der Schweizer beschloss das zweite Training als 22., zwei Plätze hinter Mordidelli.

Am Ende des Trainings hatten die Piloten noch einmal die Gelegenheit, in der Boxengasse den Motorradwechsel für ein mögliches Flag-to-Flag-Rennen zu proben. Schließlich ist für die kommenden Tage weiterhin Regen vorhergesagt. Dabei kam es zu einem Beinahe-Crash von Marquez, der seine Honda aber gerade noch abfangen konnte.

Die MotoGP-Klasse ist wieder am Samstag um 15:55 Uhr MESZ für das dritte Freie Training auf der Strecke.

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