Miller-Ersatz: Nicky Hayden stand kurz vor MotoGP-Comeback

Nicky Hayden wäre an diesem MotoGP-Wochenende in Silverstone gefahren, wenn Jack Miller keine Freigabe bekommen hätte - Honda fragte beim Ex-Champion an

(Motorsport-Total.com) - Am Ende der vergangenen Saison beendete Nicky Hayden seine langjährige MotoGP-Karriere. Der Weltmeister von 2006 absolvierte zwischen 2003 und 2015 insgesamt 216 Rennen in der Königsklasse und ist mittlerweile in der Superbike-Weltmeisterschaft (WSBK) aktiv. An diesem Wochenende wäre es nun um ein Haar zu einem spektakulären Comeback gekommen, denn Hayden hätte bei Marc VDS den verletzten Jack Miller ersetzt, wenn dieser keine ärztliche Freigabe bekommen hätte.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden ist an diesem Wochenende nun doch nur als Zuschauer mit dabei Zoom

"Jack ist ein Freund von mir, und du willst nie für jemanden einspringen, der verletzt ist", erklärt Hayden gegenüber 'GPOne.com'. "Es bestand allerdings die Möglichkeit, dass er nicht fahren kann. Honda hat mich gefragt, ob ich verfügbar wäre. Ich wäre gerne in der MotoGP gefahren. Außerdem mag ich die Strecke in Silverstone. Es hätte Spaß gemacht", so der US-Amerikaner.

"Ich würde gerne noch einmal in der MotoGP fahren", stellt Hayden klar und erklärt: "Das letzte Mal bin ich mit einem Open-Bike gefahren, und das hat nicht so viel Spaß gemacht. Man sollte niemals nie sagen..." Als der Ex-Champion 2014 von Ducati zu Honda zurückkehrte, ging er zwei Jahre lang in der damaligen Open-Klasse an den Start. Konkurrenzfähig war er in dieser Zeit nie.


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Nicky Hayden

Obwohl Hayden anschließend in die WSBK wechselte, verfolgt er die MotoGP noch immer intensiv. "Ich habe mir alle Rennen angesehen", verrät Hayden, der vor allem die neue Einheitselektronik und die neuen Michelin-Reifen "interessant" findet. Eine Titelentscheidung ist seiner Meinung nach übrigens noch nicht gefallen. "Noch ist alles möglich. Ich kenne die MotoGP gut, und es ist noch nichts entschieden", so der 35-Jährige.

"Marc ist sehr clever. Er wird seine Fehler nicht wiederholen. Es wird für Valentino und Lorenzo hart werden, aber es gibt noch viele Rennen, in denen sich noch eine Menge ändern kann", weiß der US-Amerikaner aus eigener Erfahrung. 2006 lag Hayden zwischenzeitlich bereits 51 Zähler vor Valentino Rossi, gewann den Titel dank eines dritten Platzes beim Finale in Valencia aber nur hauchdünn mit fünf Punkten Vorsprung.