Miguel Oliveira: Wie ihn die Geburt seiner Tochter verändert hat
MotoGP-Pilot Miguel Oliveira geht 2022 erstmals als Vater in eine Saison: Was ihm das bedeutet und warum er sich trotz des längsten Rennkalenders glücklich schätzt
(Motorsport-Total.com) - Miguel Oliveira steht vor seiner vierten MotoGP-Saison. Für diese geht der KTM-Werkspilot davon aus, dass Erfolge ebenso wie Misserfolge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Drei Grand-Prix-Siege hat Oliveira in der Königsklasse bisher erzielt, die ersten beiden noch für Tech-3-KTM.

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KTM-Pilot Miguel Olveira fährt 2022 nicht mehr nur für sich und das Team Zoom
Die Saison 2022, die am 6. März mit dem Grand Prix von Katar eröffnet wird, nimmt Oliveira erstmals als Vater in Angriff. Kurz vor Weihnachten brachte seine Lebensgefährtin Andreia die gemeinsame Tochter Alice zur Welt. Für den 27-jährigen Portugiesen hat sich mit dem Nachwuchs einiges geändert.
"Es ist eines dieser Ereignisse, die dein Leben verändern", bekennt Oliveira. "Die Atmosphäre zu Hause ist einfach eine andere, weil die Zeitpläne und Routinen einfach andere sind. Aber ich bin natürlich sehr dankbar für jeden Moment, den ich mit ihr verbringen kann."
Zwar ist der MotoGP-Kalender 2022 mit 21 Rennen umfangreicher als jemals zuvor. Oliveira sieht das aber von der positiven Seite: "Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass die Zeit, in der wir von zu Hause weg sind, noch im akzeptablen Rahmen ist."
"Somit haben wir auch einen akzeptablen Zeitraum, den wir mit den Familienmitgliedern verbringen können", sagt der KTM-Pilot und vergleicht: "Truck-Fahrer beispielsweise sind zwei Wochen von zu Hause weg. Dann kommen sie für vier Tage nach Hause. Dann sind sie wieder zwei Wochen lang weg."
Für Oliveira ist es aber ohnehin nicht die Anzahl der Tage zu Hause, die das Familienleben für ihn so besonders macht. "Es ist nicht die Quantität, sondern die Qualität der Zeit, die ich mit ihnen verbringe", sagt er und erklärt: "Wann immer ich bei ihnen zu Hause bin, bin ich körperlich und mental ganz bei ihnen. Darum geht es."
Vater zu sein, bringe für Oliveira "eine neue Perspektive auf das Leben und darauf, wie intensiv ich meine Ziele verfolge". Denn: Fuhr er seine Rennen jahrelang "nur" für sich, für seine Förderer und das Team, so hat er jetzt auch die eigene junge Familie, für die er fährt: "Ich tue das für mich, aber ich tue das auch für sie. Das ist etwas, was mir noch mehr Motivation verleiht und meinen Willen, noch stärker zu werden, noch antreibt."


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