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Miguel Oliveira blickt zurück: "Abschied von KTM zum richtigen Zeitpunkt"

Nach vier MotoGP-Jahren gehen Miguel Oliveira und KTM getrennte Wege - Er blickt auf die Zeit zurück und hätte insgesamt gesehen gerne mehr erreicht

(Motorsport-Total.com) - Valencia war der vorerst letzte Grand Prix von Miguel Oliveira für KTM. Im Jahr 2015 wurde er mit Ajo-KTM Moto3-Vizeweltmeister. Nach einer schwierigen Moto2-Saison mit Leopard wechselte er erneut ins Team von Aki Ajo. 2017 wurde er WM-Dritter und 2018 WM-Zweiter.

Titel-Bild zur News: Miguel Oliveira

Fünf MotoGP-Rennen hat Miguel Oliveira mit KTM gewonnen Zoom

Anschließend ging es für Oliveira in die MotoGP. Die ersten beiden Jahre fuhr der Portugiese im Tech-3-Team. In der zweiten Saison gewann er Spielberg 2 und sein Heimrennen in Portimao. Dafür wurde er ins Werksteam befördert. 2021 gelang ihm in Barcelona ein weiterer Sieg.

Und in diesem Jahr gewann Oliveira die beiden Regenrennen in Indonesien und Thailand. "Ich finde, es waren vier erfolgreiche Jahre", blickt der 27-Jährige zurück. "Klar, es ist nicht immer so reibungslos gelaufen, wie wir es gerne gehabt hätten."

"2019 und 2021 habe ich die halbe Saison eine Verletzung mitgeschleppt. Das hat sicher einige gute Ergebnisse gekostet. Aber ich denke, die Fortschritte waren seit meinem Beginn 2019 vorhanden. Das Motorrad wurde auf ein gutes Level gebracht."

Im Frühling wurden die Kontakte zwischen KTM und Jack Miller konkreter. Man einigte sich mit dem Australier und bot Oliveira einen Platz im Tech-3-Team an. Aber das wollte er nicht und suchte nach anderen Möglichkeiten.

Deswegen meint er im Rückblick: "Ich gehe mit dem Gefühl, dass ich in Bezug auf Ergebnisse nicht erreicht habe, was ich wollte. Mehr Zeit wäre gut gewesen, aber die Dinge sind wie sie sind. Ich habe das Gefühl, dass es der richtige Zeitpunkt für eine neue Herausforderung ist."

Miguel Oliveira

WM-Platz neun im Jahr 2020 war Oliveiras bestes Endergebnis Zoom

"Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeiten, die mir KTM gegeben hat. Der erste Sieg war großartig. Auch die beiden Siege in diesem Jahr waren sehr gut. Aber der erste Sieg hat den größten Einfluss. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, sich einem anderen Projekt zu widmen."

Abfallende Formkurve von Aprilia ein schlechtes Omen?

In den kommenden beiden Jahren fährt Oliveira für das neue Aprilia-Satellitenteam RNF. Beim Valencia-Test hinterließ er einen guten Eindruck. Die RS-GP scheint zu seinem sanften Fahrstil zu passen.

Das RNF-Team wird in der nächsten Saison mit der Motorspezifikation Stand Valencia fahren. Ob es im Laufe des Jahres Updates beim Chassis oder anderen Komponenten geben wird, bleibt abzuwarten.

Im Herbst zeigte die Formkurve von Aprilia nach unten. Maverick Vinales stand in Misano als Dritter auf dem Podest und Aleix Espargaro in Aragon. Im Rest der Saison eroberte Vinales noch zwei siebte Plätze und Espargaro einmal Rang neun.

Beim Finale in Valencia schieden beide mit technischen Problemen aus. "Ich mache mir keine zu großen Sorgen", meint Oliveira gegenüber der spanischen Edition von 'motorsport.com'. "Ja, es gab technische Gründe, warum sie ihre Fortschritte nicht fortsetzen konnten."

Miguel Oliveira

In Valencia lernte Miguel Oliveira erstmals die Aprilia RS-GP kennen Zoom

"Aber persönlich glaube ich, dass dieser Rückschritt mit einem bestimmten Moment der Saison zusammenhängt, nämlich als Aleix noch um den WM-Titel gekämpft hat. Im Team entstand eine Atmosphäre, die man nicht brauchen kann, wenn man schnell sein will."

"Ich mache mir keine Sorgen, denn Aprilia hat in den ersten beiden Saisondritteln gezeigt, dass das Motorrad auf verschiedenen Strecken funktioniert und immer vorne dabei ist. Es ist möglich, dass es technische Gründe gibt, aber ich glaube, dass die Atmosphäre des WM-Kampfes einen Einfluss hatte."

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