Michelin: Bis zum Saisonstart vorbereitet?

Die finalen Mischungen sind noch nicht fertig: Michelin will besonders am Vorderreifen noch nacharbeiten, um den Fahrern mehr Vertrauen zu schenken

(Motorsport-Total.com) - Der Nachsaisontest in Valencia hat gezeigt, dass Michelin bis zum Start der MotoGP-Saison 2016 noch ein bisschen Arbeit vor sich hat. Die Franzosen testen seit über einem Jahr für die Rückkehr, doch besonders die Vorderreifen bereiten den Reifenexperten Kopfschmerzen. Beim Test gab es unzählige Stürze übers Vorderrad. Die Fahrer kritisierten einheitlich, dass der Grenzbereich der Michelin-Reifen sehr schmal ist.

Titel-Bild zur News: Michelin

Michelin arbeitet mit Hochdruck an den Mischungen für die neue Saison Zoom

Bis zum Saisonauftakt in Katar hat Michelin noch viel zu tun. "Die Konstruktion ist fix. Nun geht es um die Mischungen, vor allem beim Vorderreifen. Wir müssen versuchen, den Fahrern mehr Vertrauen zu schenken", bestätigt Rennsport-Chef Nicolas Goubert. Die beim Valencia-Test eingesetzten Mischungen werden nicht in Katar verwendet. Michelin brachte jeweils zwei Vorder- und Hinterreifen nach Valencia.

"Nein, wir sind noch nicht soweit. Ich würde meinen, dass der Hinterreifen so gut wie fertig ist. Natürlich wird es von Strecke zu Strecke Änderungen geben, doch ich würde behaupten, dass wir eine ziemlich klare Vorstellung davon haben, was wir machen", analysiert Goubert gegenüber 'Crash.net'. "Beim Vorderreifen haben wir noch Raum für Verbesserungen."

"Wir werden versuchen, die übrig gebliebene Zeit bestmöglich zu nutzen, damit wir beim ersten Rennen der Saison so stark wie möglich aufgestellt sind", schildert der Franzose, der noch nicht sagen kann, wie viele unterschiedliche Mischungen es in der Saison 2016 geben wird. Die Mischungen werden sich wie bei Bridgestone von Strecke zu Strecke ändern.


Fotos: MotoGP: Wintertest in Valencia


"Wir wissen nicht genau, wie viele verschiedene Spezifikationen es geben wird, doch es wird deutlich weniger verschiedene Vorderreifen als Hinterreifen geben, weil die Fahrer es nicht so gern haben, wenn sich der Vorderreifen oft ändert. Wir müssen also einen Vorderreifen entwickeln, der für verschiedene Bedingungen in Frage kommt. Daran arbeiten wir", berichtet der Michelin-Verantwortliche. "Wir haben noch vier Monate Zeit, um uns zu entscheiden."