• 22.10.2007 15:19

  • von Britta Weddige

Melandri fühlt sich wie ein Sieger

Gresini-Honda-Pilot Marco Melandri erkämpfte sich in Sepang den zweiten Platz - Teamkollege Toni Elias als Sechster zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Marco Melandri strahlte nach dem Rennen in Sepang, als ob er gewonnen hätte. Der Gresini-Pilot war mit seiner Honda auf den zweiten Platz gefahren, und das, obwohl er turbulente Runden erlebt hatte. Von Startplatz drei gestartet fiel er zunächst zurück, weil er mit seinem Trinkschlauch kämpfen musste. Dann aber konnte er Randy De Puniet und Dani Pedrosa überholen und sich Platz zwei erkämpfen.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri schaffte es zum ersten Mal auf das Podest in Sepang

In der feuchten Hitze von Malaysia konnte Melandri sogar Druck auf Sieger Casey Stoner machen. Die Hoffnungen, das Rennen zu gewinnen, musste er allerdings nach einem kleinen Fehler begraben. Trotzdem: Mit seinem zweiten Platz holte sich Melandri 20 weitere Zähler, hat nun 174 Punkte auf seinem Konto und konnte sich auf den vierten Rang der Gesamtwertung verbessern.#w1#

"Der Podestplatz ist für mich wie ein Sieg", sagte Melandri nach dem Rennen. "Ich habe es in Sepang noch nie aufs Podium geschafft und ich denke nicht, dass die Strecke meinem Fahrstil oder unserem Bike liegt. Aber das Rennen hat gezeigt, dass man mit einem guten Gesamtpaket aus Bike und Reifen überall schnell sein kann. Schon nach dem guten Warm Up war ich zuversichtlich für das Rennen."

In den ersten Runden allerdings war sein ganzes Geschick gefordert: "Am Start war ich nervös, da ich den Trinkschlauch in eine andere Position bringen wollte. Dass misslang mir allerdings und das Wasser kam ohne Unterlass durch den Schlauch. Deshalb habe ich versucht, den Schlauch herauszuziehen, aber in den ersten beiden Runden drückte es mir jedes Mal, wenn ich in Kurven gebremst habe, das Wasser ins Visier. Das hat mich etwas nervös gemacht."

Jagd erst zwei Runden vor Schluss beendet

Als er dieses Problem gelöst hatte, fand Melandri seinen Rhythmus: "Ich war ziemlich schnell. Ich bin an Dani vorbei und habe dann versucht, auch Casey einzuholen. Dann habe ich allerdings einen Fehler gemacht, der mich in einer Runde fast eine Sekunde gekostet hat", berichtete Melandri, der 2008 zu Ducati wechselt, weiter. "Danach habe ich wieder versucht, ihn einzuholen und habe viel gepusht. Zwei Runden vor Schluss habe ich allerdings eingesehen, dass ich ihn nicht mehr kriegen würde und dachte mir, dass der zweite Platz auch gut ist. Deshalb möchte ich mich jetzt einfach bei Fausto Gresini und dem Team für drei gemeinsame Jahre bedanken."

Sein Teamkollege Toni Elias holte sich den sechsten Platz und war damit zufrieden. "Im Warm-Up ist es schon gut gelaufen und wir haben uns ein starkes Rennen erwartet", sagte Elias. "Als am Nachmittag die Temperaturen gestiegen sind, haben wir ein paar Probleme mehr gehabt. Als ich mich durchs Feld gearbeitet habe, hatte ich einige gute Fights. Im Vergleich zu Phillip Island haben wir einen großen Schritt nach vorn gemacht und nun freue ich mich auf das Saisonfinale vor meinen Fans in Valencia."