• 10.04.2016 14:39

  • von Juliane Ziegengeist & David Emmett

Maverick Vinales trotz Startplatz vier unzufrieden

In Austin geht Suzuki-Pilot Maverick Vinales von der zweiten Startreihe aus ins Rennen, ist aber dennoch frustriert - Aleix Espargaro glücklich über Platz neun

(Motorsport-Total.com) - Maverick Vinales lässt momentan nicht nur die Konkurrenz staunen. Schon am Freitag setzte der Spanier auf seiner Suzuki mit der drittbesten Trainingszeit ein Achtungszeichen. Im Qualifying zum Großen Preis der USA fuhr er mit einer Bestzeit von 2:04.247 Minuten auf den fünften Rang des Q2, wird wegen der Strafversetzung von Andrea Iannone jedoch von Platz vier aus ins Rennen gehen. Eigentlich gute Voraussetzungen für ein Podium, das der Suzuki-Pilot in Argentinien noch weggeschmissen hatte.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro, Maverick Vinales

Espargaro und Vinales gehen in Austin von vier und neun ins Rennen Zoom

Dennoch war Vinales nach dem Qualifying alles andere als zufrieden: "Das Bike war heute nicht bei 100 Prozent", gibt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zu. Nach dem dritten Freien Training habe er noch geglaubt, sich für die erste Startreihe qualifizieren zu können. "Wir hatten ein gutes Setup für die angefahrenen Reifen gefunden. Doch als ich im FP4 auf neue Reifen gewechselt habe, wurde es schlechter", erklärt Vinales. Auch Team-Manager Davide de Brivio gibt zu: "Wir müssen die Reifen noch besser zum Arbeiten bringen."

Umso höher sei die Leistung von Vinales einzuschätzen: "Obwohl ihm einige Probleme am Bike seinen Job schwerer machen als nötig, konnte er eine wirklich gute Startposition herausfahren", lobt Brivio. Dennoch ärgert sich sein Schützling vor allem über den Abstand zur Spitze: "Wir steht zwar auf vier, sind aber mehr als eine Sekunde zurück. Das ist nicht, wo ich sein will", stellt Vinales selbstkritisch klar. Vor allem in langsamen Kurven fehle ihm Traktion. In der Beschleunigung verliere er gegenüber Yamaha und Ducati zu viel.


Fotos: Suzuki, MotoGP in Austin


Dennoch hält er ein Podium in Austin für möglich. "Wenn ich ähnlich hart kämpfe wie in Argentinien, könnte es klappen", gibt er sich optimistisch. Dort war er im Kampf um seinen ersten Podestplatz in der vorletzten Runde unglücklich gestürzt: Er rutschte auf einem der wenigen feuchten Flecken der Strecke aus. Entsprechend groß war die Enttäuschung - nicht nur für ihn. Denn auch Teamkollege Aleix Espargaro stürzte, konnte seine Maschine jedoch weiterfahren und sah die Zielfagge schließlich als Elfter.

Espargaro zeigte sich mit seinem Qualifying-Ergebnis indes zufrieden. Er schaffte - zum ersten Mal in dieser Saison - den Sprung ins zweite Qualifying der MotoGP und sicherte dort mit 2:04.408 Minuten Startplatz neun. "Ich hätte nie gedacht, dass ich mit einem neunten Platz so glücklich sein würde. Es ist nicht das, was Suzuki verdient, aber es ist eine Verbesserung im Vergleich zu den ersten Rennen", sagt der 26-Jährige. Mit dem Chassis der Saison 2015 und dem neuen Setup fühle er sich viel besser als in Argentinien und Katar.

"Im Qualifying haben wir einen wirklich guten Job gemacht. Ich bin viele Runden gefahren und habe die zweite Startreihe um nur ein Zehntel verpasst", zeigt sich Espargaro erleichtert. Auch im vierten Freien Training sei er auf angefahrenen Reifen ein paar gute Runden gefahren und für das Rennen deshalb zuversichtlich. Nach zwei elften Plätzen liegt der Spanier in der WM-Tabelle derzeit mit zehn Punkten auf Rang elf, direkt hinter Vinales mit ebenfalls zehn Zählern.