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Massencrash beim Indonesien-Start: Auslöser Jack Miller entschuldigt sich
Jack Miller löst beim Mandalika-Start eine Kettenreaktion aus und bringt drei Fahrer zu Sturz - Warum gab es im Gegensatz zu einem Startunfall in der Moto2 keine Strafe?
(Motorsport-Total.com) - Für vier MotoGP-Fahrer war der Grand Prix von Indonesien schon nach drei Kurven vorbei. Die Motorräder von Jack Miller (KTM), Aleix Espargaro (Aprilia), Luca Marini (Honda) und Alex Marquez (Gresini-Ducati) lagen im Kiesbett.
© Motorsport Images
Vier Motorräder lagen nach dem Start im Kiesbett Zoom
Auslöser dieser Kettenreaktion war Miller. "Nach Kurve 1 fuhr ich Seite an Seite mit Aleix in Kurve 2. Ich habe versucht, den Speed für Kurve 3 zu halten", schildert der Australier, wie sich die Situation aus seiner Sicht zugetragen hat.
"Beim Richtungswechsel zu Kurve 3 ist Maverick eine enge Linie gefahren, um wen auch immer außen abzuschneiden. Mein Fokus lag auf dem Duell mit Aleix von Kurve 2. Als wir in Kurve 3 fuhren, sah ich, wie nahe ich Vinales war."
"Als ich die Vorderbremse zog, ist das Vorderrad eingeklappt. Es war alles sehr eng. Typisch für die erste Runde. Der Grund für den Sturz war, dass ich niemanden treffe wollte. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich über dem Limit war."
"Vinales fuhr eine engere Linie als erwartet. Ich musste bremsen, um einen Kontakt zu vermeiden. Als ich gebremst habe, ist das Vorderrad eingeklappt." Sein Motorrad riss dann die anderen drei Fahrer mit ins Kiesbett.
"Ich konnte nichts sehen", berichtet Marini, "weil ich hinter Brad Binder war. Beim Richtungswechsel waren da plötzlich drei Motorräder und drei Fahrer. Ausweichen war unmöglich. Ich habe nichts gesehen. Es war Pech."
So schildert das auch Alex Marquez: "Es gibt nicht viel zu sagen. Ein Motorrad hat mich hinten getroffen. Ich glaube, es war die KTM von Miller. Vielleicht war er zu optimistisch, aber das kann passieren. Jeder will rasch Plätze gutmachen. Mehr gibt es nicht zu sagen."
Strafe in der Moto2, aber keine in der MotoGP
Die FIM-Rennkommissare leiteten eine Untersuchung ein. Sie kamen zu dem Schluss, dass es ein Rennunfall war. Für Miller gab es keine Sanktionen. "Ich stimme zu, dass das fair ist. Ich gebe zu, dass ich es falsch gemacht habe", sagt der KTM-Fahrer.
"Ich habe den Fehler gemacht. Ich bin als erster Fahrer zu Boden gegangen. Ich möchte mich bei den anderen Jungs entschuldigen, denn das war nicht meine Intention. Es war eine Rennsituation. Ich habe gleichzeitig versucht, eine Million verschiedener Dinge gleichzeitig zu managen."
Davor im Moto2-Rennen gab es eine Strafe für einen Startunfall in Kurve 1. Zonta van den Goorbergh hatte Jaume Masia angerempelt und den Spanier zu Sturz gebracht. Dafür erhielt van den Goorbergh zwei Long-Lap-Strafen, weil es ein "aggressives" Manöver war.
Haben die Rennkommissare mit zweierlei Maß gemessen? "Es ist immer schwierig", meint Espargaro. "In der Moto2 haben sie Zonta eine Strafe gegeben, weil Masia gestürzt ist. Warum gab es da eine Strafe und bei uns nicht?"
"Ich möchte Jack nicht beschuldigen, denn das kann passieren. Es ist die erste Runde. Er hat offensichtlich sehr viel riskiert. Vom Helikopter sieht man, dass er komplett neben der Linie war. Aber es ist Racing und kann passieren."
Da Überholen im normalen Rennverlauf sehr schwierig geworden ist, ist die Startphase eine Chance, Positionen gutzumachen. Vor allem weiter hinten im Feld. "So ist es, wenn man als 16. startet", seufzt Miller. "Dort hinten herrscht Chaos."
"Man hat nur in den ersten Runden die Chance zu überholen. Denn wenn jeder seinen Rhythmus hat, ist es sehr schwierig, den Unterschied zu machen. Man hat das auch bei 'Pecco', 'Franky' und 'Bez' gesehen. In dieser Gruppe war es für jeden super schwierig, etwas zu machen."
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