Marquez: "Vorsprung eine tolle Überraschung"

Marc Marquez hätte in Austin nicht mit einer Sekunde Vorsprung gerechnet - Warum er um so viel schneller als die Konkurrenz ist, kann er sich selbst nicht erklären

(Motorsport-Total.com) - Marc Marquez reiste als Favorit nach Texas in die USA, denn im Vorjahr dominierte der Weltmeister die Premiere in Austin und holte sich nach der ersten Pole-Position auch den ersten Sieg in der Königsklasse. Der Rest ist Geschichte. Zwölf Monate später zeigte Marquez der Konkurrenz seine erdrückende Überlegenheit: Er nahm dem zweitplatzierten Andrea Dovizioso (Ducati) im Freitagstraining 1,005 Sekunden ab. Teamkollege Dani Pedrosa hatte gar 1,133 Sekunden Rückstand.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez führte am Freitag ein Gustostück seines Talents vor Zoom

"Für mich ist dieser große Vorsprung eine tolle Überraschung", lacht Marquez am Freitagabend im Fahrerlager. "Man erwartet nie, dass man eine Sekunde vorne liegt. Ich fühle mich gut und habe eine gute Pace, aber ich bin mir auch sicher, dass sich die anderen steigern werden." Das Streckenlayout ist für die Honda maßgeschneidert, während es der Yamaha überhaupt nicht entgegenkommt.

Mit Blick auf Pedrosa macht aber eindeutig Marquez den Unterschied. Warum ist er in Austin derart überlegen? "Ich weiß es nicht. Mein Crewchief hat mich auch gefragt, was auf dieser Strecke passiert. Wir probierten zwei unterschiedliche Abstimmungen, eine härtere und eine weichere. Ich bin mit beiden schnell. Ich weiß es aber nicht. Es ist eine meiner Lieblingsstrecken, mir gefällt es hier sehr gut."

Das einzige Fragezeichen betrifft sein Bein, es bereitete aber keine Schwierigkeiten. "Es ist nur in den ersten beiden Sektoren, wo es viele Richtungswechsel gibt, ein kleines Problem für den Rhythmus. Dort hatte ich etwas Mühe", sagt der 21-Jährige. "Ich bin ohne Schmerzmittel gefahren und es war gut. Ich hoffe, dass es morgen noch besser wird." Das Bein macht also keine großen Probleme.

Marquez kann sich eigentlich nur noch selbst schlagen. Spürt er Druck? "Ja. Ich weiß aber nicht, warum es bei diesem Rennen mehr Druck gibt. Es scheint so, dass es ein Desaster wäre, wenn ich am Sonntag nicht gewinne. Es ist aber nur ein weiteres Rennen. Ich werde natürlich versuchen zu gewinnen. Das ist mein Ziel. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht klappen, dann versuche ich auf das Podest zu kommen."