Lorenzo: "Muss die Situation akzeptieren"

Jorge Lorenzo muss in Austin tatenlos zusehen, wie Marc Marquez um mehr als eine Sekunde schneller fährt - Der Yamaha-Star will das Beste aus der Situation machen

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo ist derzeit alles andere als gut gelaunt. Trotzdem versucht er sich ruhig zu verhalten, aber ein Blick in sein Gesicht verrät Bände. Nach dem enttäuschenden Saisonauftakt in Katar beträgt der Rückstand in Austin 1,486 Sekunden. Lorenzo muss zusehen, wie Honda-Konkurrent Marc Marquez in der Ferne enteilt und um Welten schneller fahren kann. "Man muss diese Situation akzeptieren. Wenn man sich darüber ärgert, dann kann schnell ein Fehler passieren", versucht Lorenzo Ruhe zu bewahren. "Ich muss es akzeptieren und die bestmögliche Platzierung herausholen."

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Jorge Lorenzo macht derzeit keinen zufriedenen Eindruck Zoom

Ob diese Aussichten Yamaha in eine gute Position bei den Vertragsverhandlungen bringen, oder denkt Lorenzo doch schon über einen Wechsel zu Honda nach? Der Spanier hat zumindest analysiert, warum Marquez in Austin so unglaublich stark ist: "Es ist eine Kombination mehrerer Faktoren. Diese Strecke hat drei Gerade, die längste davon ist über einen Kilometer lang. Honda ist um fünf bis sechs km/h schneller."

"Es gibt auch viele harte Bremszonen. Honda kann sehr spät bremsen. Es gibt auch Kurven im ersten Gang. Auch das passt besser zur Honda", erläutert Lorenzo die Details. "In Katar hat man einige Yamahas in den Top 5 gesehen, aber jetzt sind wir ziemlich weit zurück." Lorenzo konnte sich im Laufe des Trainingstages steigern. Nach der Nullrunde in Katar ist es für ihn in den USA wichtig, sich im Verfolgerfeld durchzusetzen.

"Am Nachmittag war es etwas besser. Ich war die meiste Zeit über Dritter oder Vierter und konnte meine Runde verbessern. Wir veränderten auch die Elektronik, denn am Vormittag war sie nicht so gut. Wir näherten uns der Elektronikeinstellung von 2013 und es wurde besser", gibt Lorenzo Auskunft über sein Programm. "Ich bin nicht so weit hinter dem zweiten Platz, aber ich liege weit hinter Marc zurück."

"Auf dieser Strecke wird es schwierig, ihn zu schlagen, aber man weiß nie, was bis zum Rennende passiert." Schließlich ist auch Lorenzo in Katar einer seiner seltenen Fehler passiert. Am Freitag war der Yamaha-Werksfahrer außerdem nur mit der Reifenmischung medium unterwegs, die der 2013er Spezifikation entspricht. "Ich habe bisher nur den weichen Reifen verwendet. Valentino probierte die harte Mischung und meinte, dass sie ihm nicht gefällt. Ich bin im Vorjahr mit dem weichen Reifen das Rennen gefahren und werde es wahrscheinlich wieder machen."