Marquez: "Vor fünf Tagen konnte ich noch nicht gehen"

Weltmeister Marc Marquez will es aufgrund seiner Beinverletzung in Katar Schritt für Schritt angehen - An den Sieg denkt der Honda-Werksfahrer nicht

(Motorsport-Total.com) - Vor zwölf Monaten reiste Marc Marquez als Rookie zum Saisonauftakt nach Katar. Nun ist er der amtierende Weltmeister und der große Favorit. Beim ersten Wintertest in Sepang fuhr der Honda-Werksfahrer alles in Grund und Boden. Dann brach er sich allerdings beim Dirt-Track das rechte Bein und musste Pausieren. "Vor fünf Tagen konnte ich noch nicht gehen", sagt Marquez am Mittwoch in Katar über den Ernst der Verletzung. "Es wird aber langsam besser. Wenn ich gehen kann, dann wird es auch auf dem Motorrad funktionieren."

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez saß zuletzt Anfang Februar auf seiner Honda Zoom

Auch wenn der 21-Jährige auf dem Papier der Favorit ist, wird er es an diesem Wochenende langsam angehen. "Mein Bein wird immer besser. Im Moment ist es schon gut. Wir werden sehen, wie es dann auf dem Motorrad wird. Es wird aber sicher schwierig, bis ich wieder den Rhythmus gefunden habe, denn ich habe zwei Wintertests verpasst. Ich bin eineinhalb Monate lang nicht auf dem Motorrad gesessen."

"Es war daheim natürlich schwierig, während die anderen Fahrer gleichzeitig viele Testrunden gedreht haben. Meine Fitness ist nicht bei 100 Prozent, denn ich konnte kaum trainieren. Die Renndistanz könnte deshalb schwierig werden. Ich fühle mich aber okay. Ich bin für den Saisonstart auch motiviert", so Marquez. Deshalb peilt er auch in erster Linie "nur" einen Podestplatz an. "Ich kann nicht sagen, dass ich hier um den Sieg kämpfen werde, denn ich habe zwei Tests verpasst."

"Beim ersten Test fühlte mich aber sehr gut. Die Verletzung könnte das größte Problem werden. Im Laufe des Wochenendes muss ich meinen Fuß überprüfen. Die Rechtskurven könnten schwierig werden." Beim Blick in seine Augen brennt das Feuer in Marquez. Am Donnerstag wird er erstmals wieder auf seine RC213V steigen, die weiterhin seine Startnummer 93 tragen wird.

"Ich freue mich auf den Saisonstart, denn der Winter ist eigentlich zu lang und man freut sich auf den Start. Ich hoffe, dass mein Bein auf dem Motorrad keine Probleme macht. Wie immer werde ich es Schritt für Schritt angehen. Vor einem Jahr war die Situation ganz anders. Ich war sehr nervös und konnte mir nicht vorstellen, dass ich ein Jahr später den Titel habe und versuchen werde, ihn zu verteidigen."