Marquez verärgert: Keine Lust auf Iannones Spielchen

Beim Startversuch von Marc Marquez fährt Andrea Iannone dem Spanier ans Hinterrad - Marquez vermutet Absicht, Iannone ist sich keiner Schuld bewusst

(Motorsport-Total.com) - Ein guter Start kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. In der MotoGP ist das nicht anders. Startversuche am Ende einer jeden Trainingssession sind daher gang und gäbe. In Misano wäre einer dieser Übungsstarts fast ins Auge gegangen. Honda-Pilot Marc Marquez war nach dem zweiten Freien Training gerade im Begriff wegzufahren, als Andrea Iannone (Suzuki) von hinten auf ihn auffuhr und sein Hinterrad touchierte.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marquez war nach dem Remplers von Iannone alles anderes als happy Zoom

Zwar ging die Berührung glimpflich aus, denn Marquez konnte trotzdem losfahren, sein Startversuch war aber dennoch ruiniert. Und das frustrierte den Spanier sichtlich, der Iannone noch auf der Strecke mit einer entsprechenden Handbewegung signalisierte, was er von der Aktion hält. Der Honda-Pilot vermutet, dass Iannone ihn nicht ganz unabsichtlich berührte. Er sprach gar von "Spielchen", die er nicht spielen wolle.

"Ich war ein wenig verärgert, denn ich verlor dadurch meinen Startversuch", sagt Marquez. "Ich weiß nicht, was das sollte. Vielleicht war er zu aufgeregt. Ich glaube, er war auf Position neun, was ihn bei seinem Heimrennen direkt in Q2 bringen würde. Womöglich wollte er spielen, aber ich will das im Moment nicht. Ich will um die Weltmeisterschaft kämpfen." Marquez liegt nach seinem Ausfall in Silverstone derzeit neun Zähler zurück.


Fotos: MotoGP in Misano, Training


Der Spanier weiß: "Alles ist wichtig, auch der Übungsstart. Denn du musst das Drehmoment richtig kalkulieren und all diese Dinge. Ich fahre mit dem Motorrad extra noch einmal raus, um den Start zu üben. Aber gut, diesmal hat es nicht geklappt." Iannone, der Marquez auch im Qualifying des Öfteren am Hinterrad klebt, sei bekannt für seine Spielchen, "aber ich möchte jetzt nicht spielen, sondern will mich voll und ganz auf die WM konzentrieren."

Iannone selbst ist sich wie so oft keiner Schuld bewusst. Der Suzuki-Pilot spielt den Vorfall herunter: "Es ist nichts passiert. Marc versuchte einen Start. Ich kam hinter ihm an und dachte, er würde sehr bald losfahren", erklärt der Italiener. "Also fuhr ich langsam heran. Kurz bevor er startete, kam es im letzten Moment zur Berührung. Aber das kann passieren. Er hat im Rennen oft viele Kontakte, da ist einer im Stehen nicht der Rede wert."