Marquez: "Muss noch bessere Linien finden"

(Motorsport-Total.com) - Marc Marquez hat bereits in den kleinen Klassen auf dem Sachsenring gewonnen und drehte am Freitag seine ersten Runden mit der MotoGP-Honda auf dem winkeligen Kurs in Deutschland. Von Beginn an kam der Rookie gut klar und mischte im Spitzenfeld mit. Das zweite Freie Training beendete Marquez auf dem dritten Platz. Sein Rückstand auf die Bestzeit von Stefan Bradl betrug zwei Zehntelsekunden. "Ich fühlte mich von Beginn an sehr gut. Auf dieser Strecke spürte ich zwar einen Unterschied zur Moto2, aber keinen großen Unterschied."

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Marc Marquez muss noch im ersten Streckenabschnitt seine Linie verbessern Zoom

"Die Bremspunkte sind anders, der Speed ist in der MotoGP auch etwas höher, aber der Unterschied ist im Vergleich zu anderen Strecken nicht so groß", vergleicht der Spanier die beiden Klassen. "In einigen Abschnitten muss ich noch eine bessere Linie finden. Das ist vor allem in den ersten beiden Kurven der Fall. Man muss mit dem Gas sehr vorsichtig umgehen. Wenn man ein bisschen zu viel Gas gibt, dann verliert man viel Zeit, denn man kommt von der Ideallinie ab."

"Trotzdem habe ich mich von Beginn an gut gefühlt, was sehr wichtig ist." Die Feinfühligkeit in der rechten Hand ist auf dem langsamen Kurs sehr wichtig. Auch die Traktionskontrolle spielt eine Rolle. "Wir haben mehr oder weniger die gleiche Basis. Die Traktionskontrolle ist für jede Kurve anders eingestellt, das hängt davon ab, wie stark das Motorrad slidet. Der Grip ist im Moment aber nicht so schlecht, weshalb wir die Traktionskontrolle normal eingestellt haben."

"Das bedeutet aber nicht, dass wir mehr oder weniger Traktionskontrolle verwenden als in Assen, denn jede Kurve ist anders", so Marquez. "Ich hoffe, dass mir ein weiterer Fortschritt gelingt. Die anderen Fahrer werden sich noch steigern, weshalb ich auch noch zulegen muss. Trotzdem bin ich zufrieden, weil ich mit gebrauchten Reifen einen guten Rhythmus gefahren bin. Mit neuen Reifen bin ich nicht so gut gefahren."

Bridgestone-Reifen funktionieren gut

"Durch den Crash von Jorge habe ich etwas Zeit verloren. Wir haben bei jedem Versuch etwas probiert. Morgen werden wir so weitermachen, damit wir für das Qualifying und das Rennen die beste Abstimmung haben." Aufgrund der Belastungen beim Beschleunigen hat Bridgestone eine spezielle hitzeresistente Hinterradkonstruktion geliefert. "Bridgestone hat gute Arbeit geleistet, denn sie haben zwischen den beiden Mischungen einen Schritt übersprungen", lobt Marquez.

"Das ist sehr gut, weil es in der Früh sehr kühl ist, am Nachmittag aber recht warm. Es ist nicht die beste Option, aber die beste erhältliche Option. Wir haben für die kühlen Bedingungen in der Früh einen sicheren Reifen und am Nachmittag können wir mit dem harten Reifen fahren. Ich habe nur den weichen Hinterreifen probiert, weil die Abstimmung noch nicht ideal ist. Wir wollen zunächst die Abstimmung lösen. Wenn ich dann eine gute Pace fahren kann, werde ich den harten Reifen ausprobieren."

"Hätten wir drei verschiedene Mischungen, dann wäre es besser. Es ist aber für alle gleich. Zwei Mischungen sind in Ordnung. Am Ende des Vormittagstrainings hat sich das Motorrad stark bewegt, aber wir wussten, dass das am Reifen lag. Man muss den besten Kompromiss finden, zwei Mischungen reichen dafür."

Kann die weiche Mischung auch für das Rennen eine Option sein? "Ich bin noch keine 30 Runden mit einem Hinterreifen gefahren. Das werde ich morgen sehen. Es hängt aber von der Streckentemperatur ab. Man muss die Bedingungen für das Rennen abwarten", meint Marquez. Auch die Tagesbestzeit von Bradl ist dem Honda-Werksfahrer nicht entgangen: "Ich habe ihn auf der Strecke nicht gesehen, aber es ist gut, weil er für Honda fährt. Es ist sein Heimrennen und er wird sicher motiviert sein. Es war aber erst das zweite Freie Training."