Marc Marquez zufrieden: Platz zwei ist wie die Pole-Position

(Motorsport-Total.com) - Ein gebrochener Finger an der linken Hand, ein Sturz im vierten Freien Training - und trotzdem Startplatz zwei. Marc Marquez beweist in Jerez einmal mehr, dass man mit dem zweimaligen Weltmeister auch dann rechnen muss, wenn er einmal nicht in Topform ist. Die große Frage ist allerdings, ob der Spanier das Rennen am Sonntag überstehen wird. "Vielleicht habe ich schon nach 15 Runden keine Kraft mehr", räumt der angeschlagene Honda-Pilot ein.

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Marc Marquez muss sich in Jerez mit einem gebrochenen Finger herumschlagen Zoom

Angesprochen auf seinen gebrochenen kleinen Finger erklärt der Spanier: "Ehrlich gesagt fühlte es sich (am Morgen; Anm. d. Red.) an wie gestern, was gute Nachrichten sind." Das Problem: Durch die Belastungen des Tages hat sich die Situation verschlechtert. "Der Finger tut ziemlich weh. Auf zwei oder drei Runden ist es okay, aber danach kommen die Schmerzen. Es ist zwar positiv, dass ich heute keine Schmerzmittel nehmen musste, aber morgen werde ich es machen", erklärt Marquez.

"Ich denke, dass die linke Hand kein großes Problem sein wird. Aber die Konsequenz ist, dass ich dadurch die Muskeln der rechten Hand mehr belaste", so der Spanier, der nun fürchtet, dass ihm dadurch die Kraft schnell ausgehen könnte. "Ich versuche, den gleichen (Fahrstil) zu verwenden, aber natürlich ist das unmöglich. Ganz besonders, wenn sich das Motorrad beim Bremsen bewegt. Da habe ich größere Probleme", verrät der Spanier.

Zu allem Überfluss stürzte Marquez im vierten Training in Kurve 1 auch noch. "Ich hatte Glück, dass es ein kleiner Unfall war. Allerdings wollte ich im Qualifying eigentlich drei neue Hinterreifen verwenden", so der Spanier, der anschließend allerdings auf diese etwas riskantere Strategie verzichtete. "Ich freue mich sehr über diese erste Reihe, denn das war unser Hauptziel", so der amtierende Champion.

"Wir starten von Rang zwei und wissen, dass es morgen ein langes Rennen sein wird. Während des gesamten Wochenendes konnte ich nicht so arbeiten wie gewohnt. Ich fuhr immer nur wenige Runden, um meine Energie für Sonntag aufzusparen. Ich konnte nicht das beste Setup finden, aber ich bin trotzdem mit unserem Paket zufrieden. Morgen werden wir sehen, wo wir bei den heißen Temperaturen stehen", so Marquez.

"Jorge ist an diesem Wochenende sehr beeindruckend und sehr schnell. Aber wir werden versuchen, um das Podium zu kämpfen", so der kämpferische Spanier, der auch den WM-Fight gegen Valentino Rossi im Auge hat: "Wenn ich vor ihm landen kann, dann werde ich das versuchen. Wenn ich vor Jorge landen kann, werde ich das ebenfalls versuchen. Bei Jorge sieht es momentan schwierig aus, aber Valentino scheint eine ähnliche Pace zu haben."