Marc Marquez: "Rennen wird andere Geschichte"
Trotz souveräner Pole-Position rechnet Marc Marquez mit einem schwierigen Rennen in Australien - Yamaha wird über die Distanz stärker sein
(Motorsport-Total.com) - Der erfolgsverwöhnte Marc Marquez konnte in der MotoGP-Klasse noch keinen einzigen WM-Punkt auf Phillip Island ergattern. Obwohl er in der Vergangenheit auf dem ultraschnellen Kurs immer konkurrenzfähig war, gab es häufig Zwischenfälle, wie die Strafe nach der Qualifikation 2011 und die Disqualifikation 2013. In diesem Jahr möchte der Honda-Pilot das nachholen, was ihm schon 2010 in der 125er-Klasse gelang: Pole-Position, schnellste Rennrunde und Start-Ziel-Sieg.

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Zum achten Mal in diesem Jahr eroberte Marc Marquez die Pole-Position Zoom
Den Auftakt machte Marquez heute im Qualifying. Er fuhr drei Versuche und schnappte sich am Ende seine achte Pole-Position der Saison. "Ich fühle mich gut und stark", lächelt der Spanier gewohnt keck. "In Motegi hatte ich etwas Mühe, aber hier fühle ich mich stark. Im Rennen könnte es aber eine andere Geschichte werden, denn es sind 27 lange Runden. Man muss hier darauf achten, dass der Hinterreifen nicht überhitzt, weil er stark durchdreht."
"Wir versuchen die beste Abstimmung zu finden und haben uns heute deutlich gesteigert. Jorges Pace ist nicht schlecht und er wird morgen sicher auch noch einen Schritt machen. Wenn ich morgen um das Podium kämpfen kann, wäre das gut. Ist der Sieg möglich, so werde ich es versuchen", lautet seine Zielsetzung. "Ich will das Rennen unbedingt beenden, weil mir das in der MotoGP noch nie gelungen ist."
"Es ist eine meiner Lieblingsstrecken, aber jeder weiß, was 2013 passiert ist. Im Vorjahr bin ich mit vier Sekunden Vorsprung in Führung liegend gestürzt", spricht Marquez die verschiedenen Zwischenfälle an. Ein Spaziergang wird es für ihn am Rennsonntag nicht werden: "Es wird morgen sicher schwierig, denn Jorge wird morgen mehr in der Hinterhand haben. Ich will mindestens auf das Podium fahren."
Sollte es zu einem Duell der beiden Spanier um den Sieg kommen - würde Marquez rücksichtsvoller fahren, um nicht in die Weltmeisterschaft einzugreifen? Mit einem Crash von Lorenzo wäre der WM-Titel praktisch für Valentino Rossi entschieden. "Sicher, wenn es am Ende Mann gegen Mann geht, dann ist man in den letzten Runden vorsichtiger", hält Marquez fest und betont: "Es wird sicher nicht wie in Jerez 2013 sein. Trotzdem will ich mein Rennen fahren und vorne sein, was aber schwierig wird."

