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Marc Marquez in Motegi: "Ziel ist das Podium, nicht der Sieg"
Im Japan-Qualifying kosten Marc Marquez zu viele Fehler die Pole-Position, für das Rennen in Motegi stapelt der Honda-Pilot und WM-Leader lieber tief
(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying zum Großen Preis von Japan 2016 konnte sich Marc Marquez nur selbst schlagen. Der Honda-Pilot setzte in seinem ersten Run eine Bestzeit nach der anderen und hatte seine Crew sogar das zweite Bike präparieren lassen, um in der Box keine Zeit zu verlieren und die Pole-Position im zweiten Versuch abzusichern. Doch der Spanier machte sich selbst einen Strich durch die Rechnung und musste Altmeister Valentino Rossi (Yamaha) den ersten Startplatz in Motegi überlassen.

© Repsol
Marc Marquez will beim Großen Preis von Japan mit Yamaha ums Podium kämpfen Zoom
Hinter ihm hatte Marquez im zweiten Teil des Qualifyings zur Zeitenjagd angesetzt, konnte aber den D-Zug in Form von Maverick Vinales (Suzuki) und Rossi nicht nutzen. Während der Italiener zu seiner Pole-Zeit fuhr, verbremste sich Marquez und hatte nur noch einen Schuss, um Rossi vom Quali-Thron zu stoßen. Doch an die Fabelzeit von 1:43.954 Minuten kam der 23-Jährige nicht mehr heran - auch wegen gelber Flaggen, die ihn in den letzten Sekunden der Session zum Verlangsamen zwangen.
"Ich habe die Erfahrung aus Silverstone 2013 im Hinterkopf und verlangsame immer deutlich, wenn ich gelb sehe. Ich weiß, es war die letzte schnelle Runde im Qualifying. Ich habe darüber nachgedacht, zu pushen. Aber ich habe einige Leute und Cal (Crutchlow; Anm. d. R.) dort gesehen, das war mir zu gefährlich. Ich habe die Runde verloren, aber das ist mir lieber als ein Crash oder eine Erfahrung wie in Silverstone", so Marquez. Damals war er wegen Missachtung von gelb mit zwei Strafpunkten belegt worden.
Denn ist der Spanier mit seiner Samstagsperformance zufrieden: "Ich war schon heute Morgen sehr glücklich. Wir waren zwar gestern schnell, aber ich hatte noch nicht das beste Gefühl mit dem Motorrad. Am Morgen konnten wir uns dann noch einmal steigern. Im vierten Freien Training haben wir einige Dinge ausprobiert. In der Qualifikation habe ich mich stark geführt", erklärt der Honda-Pilot und WM-Führende. "Die Pole-Position wäre natürlich noch besser gewesen, aber die erste Startreihe war das Ziel."
Der Twin Ring Motegi sei eine der schwierigsten Strecken der Saison für Honda, urteilt Marquez. Dennoch will er seinen Hersteller in dessen Heimatland glücklich machen und zeigt sich optimistisch: "Wir sehen stark aus, unsere Rundenzeiten sind konstant." Vor allem mit den Yamaha-Piloten erwartet er einen engen Kampf: "Sie sind die stärksten Konkurrenten hier - wie in jedem Jahr. Es freut mich, dass wir diesmal mit ihnen mithalten können. Mein Ziel ist, auf das Podium zu fahren, nicht unbedingt der Sieg."
Dabei werde auch das Wetter eine große Rolle spielen, ist sich der 23-Jährige sicher. "Bei höheren Temperaturen scheint Yamaha noch stärker zu sein, bei etwas kühleren Temperaturen fühle ich mich wiederum ein wenig besser", gibt Marquez zu. In puncto Reifen hat er seine Wahl schon getroffen: Er wird vorn den Medium-Reifen und hinten die weiche Mischung fahren. Denn mit der harten Option hadert er noch: "Er hat Potenzial, aber ich möchte das Risiko nicht eingehen. Ich habe lieber mehr Feedback vom Reifen."

