Marc Marquez cool: "Ich fühle keinen Druck"

Nur WM-Platz fünf, mehr als einen Sieg Rückstand und Fingerverletzung: Marc Marquez will sich vor seinem Heimrennen in Jerez nicht unter Druck setzen lassen

(Motorsport-Total.com) - 30 Punkte Rückstand auf Valentino Rossi und nur WM-Platz fünf. Man muss auf die Moto2-Saison im Jahr 2011 zurückblättern, als Marc Marquez nach drei Rennen nicht die WM anführte. Zu der aktuell mageren Erfolgsausbeute kam zu allem Überfluss noch die Fingerverletzung hinzu. Vor heimischer Kulisse in Jerez muss Marquez ein Topresultat abliefern, wenn er in der WM nicht den Anschluss verlieren will.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez lässt sich von der aktuellen Situation nicht unter Druck setzen Zoom

"Ich fühle keinen Druck", entgegnet der zweifache MotoGP-Weltmeister trotz der Umstände gewohnt cool. Mit etwas mehr Glück hätte Marquez auch alle drei Rennen gewinnen können. Da die Performance vorhanden ist, macht sich Marquez keine Sorgen: "Nach Katar war der Druck größer als jetzt. Ich bin jetzt WM-Fünfter, aber es sind noch 15 Rennen zu fahren. Natürlich will man 30 Punkte vorne sein und nicht hinten, aber 2013 war mein Rückstand nach sechs Rennen größer als jetzt", winkt er ab und ergänzt: "Die WM ist noch sehr lang."

Trotzdem musste sich Marquez nach Argentinien kritischen Fragen stellen, warum er nicht die sicheren 20 WM-Punkte für den zweiten Platz mitgenommen hat? Durch den Sturz verließ er Termas de Rio Hondo mit leeren Händen. "Ich habe immer die gleiche Einstellung. Langsam verstehe ich, dass 20 Punkte besser als nichts sein können, aber mein Stil ist es, immer 100 Prozent zu geben", betont Marquez seine Aggressivität, die ihm viele Erfolge eingebracht hat.


Fotos: Marc Marquez, MotoGP in Jerez, Pre-Events


"Okay, in Argentinien ist passiert, was eben passiert ist. Es war aber kein Fehler, denn diese Zwischenfälle können im Rennsport passieren." Muss er trotzdem seine Einstellung ändern und in Zukunft an den WM-Stand denken, denn mit Ducati gibt es 2015 einen weiteren Gegner? "Nein, wir müssen unsere Strategie nicht ändern", entgegnet Marquez. "Ich bin zwar 30 Punkte hinten, aber wir sind auf einem sehr guten Level."

"In Katar habe ich einen Fehler gemacht, in Austin habe ich gewonnen und in Argentinien habe ich um den Sieg gekämpft. Deswegen werde ich so weitermachen und jede Runde mein Bestes geben." Im Kampf gegen Yamaha und Ducati muss sich Marquez alleine behaupten, da Dani Pedrosa sein Comeback nach der Armoperation vorerst auf Le Mans verschoben hat.

Mit seiner Routine ist Pedrosa seit Jahren ein Garant im Spitzenfeld. Außerdem können Daten und Eindrücke ausgetauscht werden. Wie stark ist das Honda-Werksteam durch sein Fehlen geschwächt? "Hoffentlich kommt er bald zurück, denn Dani ist im Team sehr wichtig", lobt Marquez seinen Teamkollegen. "Ob er für die WM sehr wichtig wäre, ist schwierig zu sagen. Klar, er könnte sich zwischen den Gegnern platzieren, aber er kann auch vor mir sein. Für das Team ist Dani natürlich sehr wichtig."