Marc Marquez angriffslustig: "Vielleicht um den Sieg kämpfen"

Marc Marquez sichert sich in Katar Platz zwei und ist mit den Fortschritten zufrieden - Um ein Haar hätte der Honda-Pilot sich sogar die Pole-Position geschnappt

(Motorsport-Total.com) - "Wenn ihr mir das vor zwei Wochen gesagt hättet, dann hätte ich euch für verrückt gehalten", lacht Marc Marquez auf der Pressekonferenz nach dem Qualifying in Katar. Der Spanier war lediglich 0,091 Sekunden langsamer als Jorge Lorenzo und hätte möglicherweise sogar die Pole-Position holen können. Nach dem schwierigen Testwinter für Honda hätten das wohl nur die wenigsten Fans erwartet. "Wir haben einen großartigen Job gemacht, Honda unterstützt mich und gibt 100 Prozent", so Marquez.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez hat nach seinem zweiten Platz eine Menge Grund zu Freude Zoom

"Ich fühlte mich bereit, eine schnelle Runde zu fahren", berichtet der zweimalige MotoGP-Champion und ergänzt: "Wir sind noch nicht überall bei 100 Prozent angekommen, aber wir arbeiten gut und haben einen großen Fortschritt gemacht. Auf diesem Kurs haben wir normalerweise Probleme, aber es läuft gut." Bereits am Freitag hatte Marquez angedeutet, dass er vorne mitfahren kann.

"Das Gefühl kommt zurück, und das ist das Wichtigste", erklärt der erleichterte Spanier im Hinblick auf die neuen Michelin-Reifen, mit denen er im Winter nicht so recht warm wurde. "Im Winter bin ich sanfter gefahren und wollte die Reifen verstehen", sagt Marquez und verrät: "Ich wollte meinen Fahrstil ändern, aber wenn du dann das Gefühl hast, dass du pushen kannst, dann fährst du doch wieder deinen eigenen Stil. Mein Stil ist es, immer 100 Prozent zu geben und spät zu bremsen."

"Wir verlieren beim Beschleunigen noch immer, also muss ich die Zeit beim Bremsen aufholen. Es ist vielleicht nicht der sicherste Weg, aber ich muss so fahren, wenn ich auf einem Level mit den anderen bleiben will", weiß der Spanier und ergänzt: "Wir werden sehen, wie unser Level und unser Rhythmus morgen im Rennen sein wird. Aber ich fühle mich bereit, um das Podium zu kämpfen - und wenn alles perfekt läuft vielleicht um den Sieg."


MotoGP in Doha

Einziger Wermutstropfen an diesem Samstag: Die letzte Runde des Spaniers wurde nicht mehr gewertet, weil er zwei Sekunden zu spät über die Linie fuhr. "Wir haben das mit dem Team etwas falsch berechnet", erklärt Marquez und berichtet: "Ich habe die Flagge nicht gesehen und pushte in der letzten Runde noch einmal. Ich dachte, dass ich auf Pole wäre, denn auf meiner Anzeige sah ich eine 54,2. Aber okay, der zweite Platz ist auch in Ordnung."

Für ein weiteres Kuriosum sorgte er anschließend bei einem Probestart. Der Honda-Pilot verlor plötzlich die Kontrolle über seine RC213V und schoss einmal quer über die Strecke und landete im Kiesbett, wo er einen Sturz nur mit Mühe verhindern konnte. "Wir müssen das Problem untersuchen, dann im Rennen darf das natürlich nicht passieren, das wäre sehr gefährlich", weiß der Spanier.