Lorenzo weiterhin in Rossis Schatten

Für Valentino Rossi und Jorge Lorenzo verlief der zweite Testtag in Sepang sehr unterschiedlich - Yamaha wieder mit Tagesbestzeit

(Motorsport-Total.com) - Während Jorge Lorenzo bei den IRTA-Tests in Sepang weiterhin keinen Rhythmus findet, läuft bei Valentino Rossi unverändert alles wie am Schnürchen: Der Italiener blieb heute zwar um knapp zwei Zehntelsekunden hinter seiner Fabelbestzeit vom Dienstag zurück, war aber neuerlich klar schneller als die gesamte Konkurrenz.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo hat in seine Yamaha YZR-M1 noch nicht das nötige Vertrauen

Rossi absolvierte 70 Runden und markierte in der vorletzten davon eine Bestzeit von 2:00.472 Minuten. Sein Programm bestand aus Reifentests, Arbeiten an der Radaufhängung und am Elektronikmapping. Außerdem übte er Starts - und zog anschließend Bilanz: "Das war ein guter Tag, ich hatte eine gute Pace, einen guten Rhythmus. Ich probierte verschiedene Bridgestone-Reifen aus und stieß auf einen, der mir liegt. Den werde ich auch morgen im Longrun fahren", so der Yamaha-Werkspilot.#w1#

Umfangreiches Programm für Rossi

"Meine Runde war wegen eines kleinen Fehlers nicht perfekt, weil ich schon erschöpft war." Valentino Rossi

"Wir haben an der Radaufhängung gearbeitet und am Elektronikmapping und wir übten auch Starts, ungefähr zehn, denn da müssen wir noch besser werden. Außerdem probierte ich eine neue Kühlung aus - mit guten Resultaten. Zum Schluss ließ ich wieder einen Qualifyer aufziehen. Meine Runde war wegen eines kleinen Fehlers nicht perfekt, weil ich schon erschöpft war, aber es war insgesamt wieder sehr positiv", erklärte Rossi.

Besonders ermutigend: Neben der überragenden Pace mit dem Qualifyer überzeugte er diesmal auch mit Rennreifen, denn die meisten seiner Runden lagen im Bereich von 2:01 Minuten. Daher zeigte sich auch Teammanager Davide Brivio zufrieden: "Im Moment läuft es sehr gut, wir sind sehr glücklich mit unseren Fortschritten. Es war heute sehr, sehr heiß, wodurch es schwierig war, aber Valentino hat sich bei diesen Bedingungen gut geschlagen."

Lorenzo weiterhin mit Problemen

"Es ist das gleiche Problem wie bisher, die Front beim Anfahren der Kurven." Jorge Lorenzo

Teamkollege Lorenzo, bekanntlich auf Michelin-Reifen, war heute um fast zwei Sekunden langsamer als Rossi, obwohl er ein neues Chassis ausprobierte und damit auch etwas mehr Stabilität am Kurveneingang spürte. Genau das bleibt aber sein großes Manko, denn insgesamt fehlt es ihm an Vertrauen in die Front der YZR-M1: "Es ist das gleiche Problem wie bisher, die Front beim Anfahren der Kurven - auch wenn es mit dem neuen Chassis etwas besser ist", seufzte der Spanier.

"Wir waren nicht gerade schnell, sogar langsamer als beim letzten Test hier, obwohl das Setup gleich ist", fügte Lorenzo an. "Wir müssen uns verbessern. Ich glaube, morgen probiere ich einen anderen Fahrstil aus. Nach der Session heute hatte ich ein langes Meeting mit den Ingenieuren, um alle Daten anzuschauen und einen Plan für morgen auszuarbeiten. Einen Tag haben wir noch. Ich möchte diesen Test in besserer Form beenden."