Lorenzo nur Vierter: "Hatte mehr erwartet"

Die positiven Eindrücke von den Testfahrten bestätigen sich beim Auftakt in Assen nur teilweise: Jorge Lorenzo beendet den Donnerstag als Vierter

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Trainingsbeginn in Assen hatte Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo große Hoffnungen, endlich wieder zu seiner Form aus dem Vorjahr zurückzukehren. Die Änderungen, die man bei den Testfahrten in Spanien an der M1 machte, steigerten die Moral des Spaniers. Doch nach den beiden ersten Trainings verflog die Euphorie etwas. Platz vier in der kombinierten Zeitenliste und eine halbe Sekunde Rückstand stimmten Lorenzo nicht zufrieden.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Der neue Auspuff an Jorge Lorenzos Yamaha hat eine kompaktere Bauform Zoom

"Am Morgen hatten wir bei den niedrigen Temperaturen mit dem weichen Vorderreifen keine Probleme. Doch am Nachmittag hatten wir Schwierigkeiten. Wir haben nicht genug Gewicht auf dem Vorderrad. Am Freitag werden wir mehr Gewicht aufs Vorderrad verteilen, um das Problem zu lösen", berichtet Lorenzo, der am Donnerstagnachmittag eine Zeit von 1:34.148 Minuten fuhr. "Hoffentlich beeinflussen wir damit nicht das Heck."

"Wir konnten die Stabilität verbessern, doch es reicht noch nicht. Wir müssen weitere Einstellungen vornehmen, um ein paar Zehntelsekunden zu finden", erklärt der Ex-Champion. "Wir müssen abwarten, ob das Wetter so bleibt und ob wir die Probleme lösen können. Das Motorrad ist ein bisschen besser. Ich erwartete mehr, doch es gibt noch Arbeit. Ich hoffe, dass es sonnig bleibt. Wir müssen noch zwei oder drei Zehntelsekunden finden."

"Das Motorrad ist nicht so gut wie bei den Tests, doch immerhin besser als bei den vergangenen Rennen", vergleicht Lorenzo, der Probleme mit den Reifen hat: "Wir beklagen Graining bei den Vorderreifen. Vermutlich liegt es daran, weil wir zu wenig Gewicht aufs Vorderrad bringen. Das werden wir uns morgen noch einmal anschauen. Ich habe nicht alle Vorderreifen ausprobiert. Ich denke, der weiche Vorderreifen ist zu weich. Deswegen habe ich ihn nicht getestet."

"Es ist schwierig, ein gleichmäßiges Tempo zu fahren. Doch es ist besser als bei den vergangenen Rennen. Wir konnten uns beim Beschleunigen steigern", analysiert der WM-Vierte, der beim restlichen Verlauf des Wochenendes auf den neuen Auspuff setzt: "Der neue Auspuff hat Stärken und Schwächen. Im Moment überwiegen die Vorteile. Deswegen verwenden wir ihn auch. Doch wir müssen das auf einer anderen Strecke noch einmal bestätigen. Ich werde ihn vermutlich im Rennen einsetzen."