Jorge Lorenzo in Sepang "mit viel Glück" auf Podium

Jorge Lorenzo beendete den Großen Preis von Malaysia 2016 in der MotoGP auf dem Podium, obwohl er nur die sechstbeste Pace hatte

(Motorsport-Total.com) - Sein Regen-Image dürfte Jorge Lorenzo in Sepang kaum aufpoliert haben, obwohl er am Samstag noch heftig dagegen anging. Beim Großen Preis von Malaysia 2016 fuhr er dann zwar auf das Podium, doch überzeugend war die Vorstellung nicht. Bis zur Rennhälfte konnte er das Tempo der Spitzengruppe mitgehen, danach ging es jedoch sukzessive zurück. Durch die Stürze von Cal Crutchlow, Marc Marquez und Andrea Iannone kam der Yamaha-Pilot noch den dritten Platz.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo kam im Regen aufs Podium, überzeugte aber nicht Zoom

Der Mallorquiner bleibt nach dem Rennen realistisch: "Ich habe Glück gehabt mit den ganzen Stürzen von mir, deshalb bin ich von Platz sechs auf Rang drei nach vorne gekommen. Ich bin sitzen geblieben, obwohl ich mich nicht so gut gefühlt habe." Dennoch versucht er, das Ergebnis positiv zu sehen: "Dieses Podium ist gut für mein Selbstvertrauen bei diesen Bedingungen. Vielleicht kein spektakuläres Ergebnis, aber es ist wichtig für mich." Er hatte im Ziel knapp zwölf Sekunden Rückstand auf Rennsieger Andrea Dovizioso.

Vor dem Rennen bekam Lorenzo das, was er wollte, wenn auch in etwas zu hoher Intensität. "Ich wollte keine gemischten Bedingungen, deshalb habe ich für mehr Regen gebetet", sagt der 29-Jährige. Das wurde weiter oben erhört, schoss jedoch ein wenig übers Ziel hinaus. "Auf der Runde in die Startaufstellung hatte ich enormes Aquaplaning und wäre fast gestürzt", erinnert sich Lorenzo. Er setzte sich daraufhin für eine Startverschiebung ein, die er auch bekam. "Letztlich war es sicher und wir konnten gut fahren", freut er sich über die Maßnahme der Rennleitung.

Der dritte Platz steht symptomatisch für die Saison 2016 des Jorge Lorenzo: Nicht Fisch und nicht Fleisch. Kein Reinfall, aber trotzdem nicht zufriedenstellend. Seit dem Mugello-Rennen im Mai hat er nicht mehr gewonnen. Schuld daran sind seiner Meinung nach nicht nur die Michelin-Reifen, an denen auch andere Fahrer Kritik üben. Er sieht seine Leistung auch selbstkritisch: "Ich habe in diesem Jahr zu viele Fehler gemacht; so kann man nicht um die Weltmeisterschaft kämpfen."

Für Lorenzo steht in Valencia das letzte Rennen mit Yamaha auf dem Programm, wo es dann gilt, Abschied zu nehmen. "Das wird ein sehr emotionaler Moment für mich werden", gesteht Lorenzo, der mit dem japanischen Hersteller in neun gemeinsamen Jahren drei MotoGP-Weltmeisterschaften eingefahren hat. "Ich möchte das Kapitel mit einem tollen Resultat beenden. Ich bin sehr motiviert." Er wird dann zum ersten Mal in seiner Karriere in der Königsklasse das Team wechseln.