Lorenzo geschlagen: Kein Vertrauen zum Motorrad

Jorge Lorenzo büßte im Regen von Le Mans viele WM-Punkte ein - Der Weltmeister hatte kein Gefühl zu seiner Yamaha und den Reifen und rettete Platz sieben

(Motorsport-Total.com) - Das war nichts in Le Mans: Weltmeister Jorge Lorenzo musste in Frankreich eine herbe Schlappe hinnehmen. Im Vorjahr gewann der Spanier überlegen das Regenrennen in Frankreich, doch diesmal war der Yamaha-Werksfahrer chancenlos. Zu Beginn mischte er noch in der Spitzengruppe mit und kämpfte um die ersten Positionen. In Führung ging Lorenzo allerdings nie. Mit Fortdauer des Rennens konnte der 26-Jährige das Tempo nicht mehr halten und verlor Platz um Platz. Das Setup der M1 war für die feuchte und dann abtrocknende Strecke nicht ideal. Schließlich kam er als Siebter ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Bei Jorge Lorenzo passte es im Regen nicht zusammen und er rettete noch neun Punkte Zoom

Wenn man Ausfälle nicht miteinbezieht, dann war das seine schlechteste Zielankunft seit Valencia 2008, als Lorenzo Achter wurde. Auf den WM-Stand hatte das ebenfalls Auswirkungen. Lorenzo liegt auf dem dritten Platz und sein Rückstand auf Dani Pedrosa (Honda) ist auf 17 Zähler angewachsen. "Bei Rennbeginn war das Motorrad nicht so wie im Warmup, es war aber nicht so schlecht und ich konnte Andrea und Dani folgen. In einigen Abschnitten verlor ich viel Boden, aber in anderen konnte ich ihn wieder gutmachen."

"Nach drei oder vier Runden wurde das Motorrad schlechter und ich hatte überall Schwierigkeiten. In der Bremszone, in der Kurvenmitte, weil ich dem Hinterrad nicht vertraute, und bei der Beschleunigung, weil das Hinterrad zu stark durchdrehte", geht der Weltmeister ins Detail. "Ich war um eine halbe Sekunde langsamer als die anderen Fahrer." Lorenzo nimmt es aber gelassen, denn diese Ausreißer nach unten kommen bei ihm sehr selten vor. Seit Valencia 2008 wurden 74 Rennen ausgetragen und bei 59 davon stand Lorenzo auf dem Podest.


Fotos: Jorge Lorenzo, MotoGP in Jerez, Sonntag


"Rennen sind manchmal so. Im Vorjahr habe ich hier mit einem sehr guten Motorrad mit 20 Sekunden Vorsprung gewonnen. Diesmal war es komplett das Gegenteil. Ich konnte nicht mehr tun, sonst wäre ich gestürzt." Nach dem Rennen begann die Analyse, was falsch gelaufen ist. "Es war ein sehr schwieriges Rennen", kommentiert Teammanager Wilco Zeelenberg.

"Jorge hatte am Kurveneingang kein Gefühl und auch kein Vertrauen zu den Reifen, weshalb er nicht gut in Schräglage fahren konnte. Wenn man sich nicht sicher fühlt und das Motorrad rutscht, dann wird so ein Rennen schwierig. Wir konzentrieren uns auf die Probleme, denn im Moment kennen wir die Antworten nicht. Wichtig war, dass er nicht gestürzt ist. Es ist natürlich ein Drama, wenn man so viele Punkte verliert. Jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, dass wir im Rest der Saison aufholen."