Lorenzo: "Eine unglaubliche Rundenzeit"

Weltmeister Jorge Lorenzo konnte die Honda-Armada im Qualifying sprengen und Druck auf Casey Stoner ausüben - Die Yamaha wurde komplett umgebaut

(Motorsport-Total.com) - Mit 44 Punkten Rückstand im Gepäck ist Jorge Lorenzo nach Japan gereist. In den Freien Trainings hatte der Yamaha-Pilot auf dem Motegi-Kurs mit seinem "Stop-and-Go"-Charakter keine Chance gegen die Honda-Phalanx. Plötzlich mischte der Spanier im Qualifying mit der Konkurrenz mit und sorgte für Spannung. Fünf Minuten vor Ablauf der Zeit katapultierte sich der Weltmeister auf Platz eins und wurde anschließend nur von Casey Stoner geschlagen. Die Leistungssteigerung macht Mut für den Sonntag.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Im letzten Sektor war Jorge Lorenzo schneller als Casey Stoner

"Wir haben das Motorrad zwischen dem dritten Training und dem Qualifying komplett geändert. Damit konnten wir es stark verbessern", nennt Lorenzo den Grund für den Aufschwung. "Die Rundenzeit ist unglaublich. Ich konnte mit diesen Reifen 1:45.5 fahren. Das ist eine unglaubliche Rundenzeit. Wir sind Honda auf einer Strecke, auf der sie sehr konkurrenzfähig sind, sehr nahe gekommen."

"Das Wichtigste ist ein Platz in der ersten Reihe, weil Fahrer wie Casey leicht eine Soloflucht wagen könnten. Da möchte ich gleich dabei sein. Wir haben uns verbessert, aber es bleibt eine schwierige Strecke für Yamaha. Wenn unsere Gegner ein perfektes Rennen fahren, dann ist der Sieg praktisch unmöglich, aber alles kann passieren. Es wird für alle Yamaha-Fahrer ein hartes Rennen werden, aber wir werden mit ganzer Motivation kämpfen."


Fotos: Yamaha, MotoGP in Motegi, Samstag


Teammanager Wilco Zeelenberg ist angesichts der Steigerung glücklich. "Seit den ersten drei Trainings sind uns große Fortschritte gelungen. Jorge kann das Motorrad nun richtig verzögern. Das ist ein großer Fortschritt. Der Grip bei maximaler Schräglage hat sich ebenfalls verbessert. Er kann das Motorrad jetzt verzögern, umlenken und beschleunigen. Wir haben etwas gefunden, mit dem wir im Rennen kämpfen können."

Inklusive Motegi hat Lorenzo noch vier Rennen Zeit, um den Umschwung in der WM doch noch zu schaffen. Zuletzt in Aragon erklärte er zwar, dass Stoner der Titel praktisch nicht mehr zu nehmen sei, doch mit dieser Leistung hat er gezeigt, dass es noch nicht vorbei ist.