Lorenzo: "Ein Traum wurde wahr"

Jorge Lorenzo hat sich den Traum vom Heimsieg erfüllt - Valentino Rossi ist angesichts seiner Schulter- und Abstimmungsprobleme mit Rang drei zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo fuhr in Jerez das Rennen seines Lebens. Nach einer starken Aufholjagd kassierte er Dani Pedrosa in der letzten Runde und ließ bis ins Ziel nichts mehr anbrennen. In Barcelona 2009 verhinderte noch Rossi den ersten Heimsieg Lorenzos in der Königsklasse. Nun klappte es. Mit dem sechsten MotoGP-Triumph seiner Karriere beschenkte sich der Spanier selbst. Am kommenden Dienstag feiert er seinen 23. Geburtstag. Valentino Rossi kämpfte mit Abstimmungsproblemen, zeigte sich aber mit Platz drei zufrieden.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo bot in Jerez eine fantastische Show

Die 25 Punkte für den Sieg bescherten Lorenzo auch die Führung in der Weltmeisterschaft. "Es war schon immer mein Traum, ein MotoGP-Rennen vor heimischer Kulisse zu gewinnen", sagt der zweifache 250ccm-Weltmeister. "Es war ein hartes Rennen, weil ich einen schlechten Start hatte und deshalb die ersten Runden sehr schwer waren. Als ich Valentino überholt hatte wusste ich, dass ich alles geben muss, um noch zu gewinnen. Ich habe nur an den Sieg gedacht."#w1#

"Der Kampf mit Dani war großartig. In der vorletzten Runde wären wir beide beinahe gestürzt, also musste ich es noch einmal probieren. Ich weiß, dass es besser wäre, ein Rennen in Ruhe zu gewinnen und immer an der Spitze sein, aber das war in der letzten Zeit eben nicht der Fall bei uns. Ich musste jede Runde attackieren." In der Auslaufrunde lief Lorenzo zu einem kleinen See, der sich innerhalb der Strecke befindet. "Ich habe den See am Donnerstag gesehen und mir überlegt, dass es sehr lustig wäre, hinein zu springen. Ich glaube den Fans hat es gefallen. Aber ich habe nicht daran gedacht, wie schwer ich mit dem nassen Lederanzug und dem Helm sein werde. Für einen Moment dachte ich, dass ich gar nicht mehr ans Ufer komme."

Weltmeister Rossi mühte sich das ganze Wochenende mit Abstimmungsproblemen an der M1 ab. Seine Schulterverletzung besserte sich zwar über die drei Tage, doch eine Beeinträchtigung blieb. Daher war der Italiener mit Platz drei zufrieden. "Das war einfach nicht unser Rennen", sagt der "Doktor". "Wir hatten das ganze Wochenende zu kämpfen, zuerst mit der Schulter und dann mit dem Motorrad. Heute war nicht mehr als Rang drei möglich."

Valentino Rossi

Valentino Rossi kämpfte sich trotz Schulterproblemen aufs Podest Zoom

"Mein Start war gut und mit dem neuen Reifen war ich schnell unterwegs", schildert Rossi seinen Rennverlauf. Ich habe versucht an Danis Hinterrad zu bleiben, aber ich fing an zu rutschen und musste auf Sicherheit setzen. Mir unterlief kein Fehler und bin mit dem Rennen zufrieden. Die 16 Punkte sind sehr wichtig. Am Rennende hatte ich einen Platz in der ersten Reihe, um das spanische Duell zu verfolgen. Schade, dass ich nicht mit dabei war. Jorge fuhr fantastisch und ich denke es hat allen Fans Spaß gemacht. Hoffentlich bin ich in Le Mans wieder vollständig genesen."

Bleibt die Frage, warum sich Lorenzo im letzten Renndrittel so steigern konnte, dass er den Abstand zu Pedrosa in großen Schritten verkleinern konnte. Auch in Katar forcierte der Spanier gegen Rennende sein Tempo eroberte noch Rang zwei. Teammanager Wilco Zeelenberg hat folgende Erklärung: "Wir haben uns selbst schon gefragt, warum Jorge über die Distanz immer stärker wird. Ich denke es ist eine Kombination aus seinem Fahrstil und des Selbstvertrauens. Von technischer Seite scheint nichts falsch zu sein."