Le Mans: Stoner dominiert am Freitag

Honda-Pilot Casey Stoner stellt im zweiten Freien Training in Frankreich die Bestzeit auf - Erster Verfolger der Honda-Mannschaft ist Nicky Hayden (Ducati) als Vierter

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Jahren war Le Mans tendenziell eine Yamaha-Strecke. Die Ergebnisse des ersten Trainingstages deuten an, dass diesmal Honda die Oberhand hat. So wie am Vormittag bestimmten auch im zweiten Freien Training die RC212V-Piloten das Tempo. Casey Stoner sicherte sich in 1:33.782 Minuten die zweite Bestzeit des Tages. Marco Simoncelli, der zuletzt in Portugal mit starken Rundenzeiten auftrumpfte, war auch in Frankreich ständig im Spitzenfeld zu finden.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Honda-Pilot Casey Stoner war am ersten Trainingstag in Le Mans der Schnellste

Schlussendlich fehlten dem Italiener 0,404 Sekunden auf Stoner. Auf Platz drei tauchte mit Dani Pedrosa eine weitere Werks-Honda auf. Der Estoril-Sieger hatte aber bereits 0,696 Sekunden Rücktand auf seinen Teamkollegen an der Spitze. Erster Verfolger des Honda-Trios war Ducati-Pilot Nicky Hayden. Der Weltmeister von 2006 verpasste im Vorjahr nur knapp das Podium und reihte sich im zweiten Training mit einem Rückstand von 0,870 Sekunden als Vierter ein.

Weltmeister Jorge Lorenzo konnte sich in den letzten Minuten nicht mehr steigern. Seine Bestzeit stellte der Yamaha-Star in der sechsten von 21 Runden auf. 0,8 Sekunden fehlten auf Konkurrent Stoner an der Spitze. Andrea Dovizioso konnte wie schon in den ersten Saisonrennen nicht ganz das Tempo seiner Teamkollegen halten. Auf Platz sechs war der Italiener der letzte Fahrer innerhalb einer Sekunde zu Stoner.

Routinier Colin Edwards ist in der Vergangenheit immer gut in Le Mans zurechtgekommen, wie eine Pole-Position und zwei Podestplätze verdeutlichen. Den ersten Trainingstag beendete der Tech-3-Pilot auf dem siebten Rang. Auf dem achten Platz klassierte sich Hiroshi Aoyama mit der Gresini-Honda. Somit waren mit Ausnahme von Toni Elias alle Honda-Piloten unter den Top 8.

Ducati reiste mit zahlreichen Verbesserungen nach Frankreich. Neben einem neuen Chassis wurde weiter an der Abstimmung der GP11 gefeilt. Trotz des großen Rückstands schaffte Hayden eine gute Platzierung. Superstar Valentino Rossi drehte seine schnellste Runde im 17. von 20 Umläufen. Damit landete der Italiener auf Rang neun, 1,1 Sekunden hinter Stoner. Zwischen den Plätzen vier und zwölf herrschte ein Abstand von nur einer halben Sekunde.

Yamaha-Pilot Ben Spies reihte sich an der zehnten Stelle ein. Lokalmatador Randy de Puniet (Pramac-Ducati) konnte das gute Ergebnis vom Vormittag nicht halten und rutschte auf den elften Platz ab. Der Franzose hat weiterhin Schmerzen in seinem Knie, das nach der Operation vor dem Estoril-Rennen noch nicht optimal verheilt ist. Pech hatte Cal Crutchlow. Le Mans ist für den Rookie eine neue Strecke, weshalb der Brite erst den Kurs lernen musste. Das klappte gut, doch drei Minuten vor Trainingsende rutschte Crutchlow, der Zwölfter wurde, mit seiner Yamaha ins Kiesbett.

An der 14. Stelle reihte sich Hector Barbera ein. Den Testtag am Montag nach Estoril verpasste der Spanier, weshalb er und seine Aspar-Mannschaft den Freitag als Testtag ansahen. Suzuki-Speerspitze Alvaro Bautista ist nach seinem Oberschenkelbruch noch nicht ganz fit, doch der Spanier fuhr ein normales Programm und kam auf den 15. Platz. Moto2-Weltmeister Toni Elias (LCR-Honda) gab die rote Laterna an Karel Abraham (Ducati) ab, der mit der "Stop-and-Go"-Charakteristik der Strecke noch seine Probleme hatte.