Le Mans: Positiver Start für Tech 3 ins Heimrennen

Tech-3-Pilot Colin Edwards hat endlich eine brauchbare Abstimmung für seine Yamaha gefunden - Teamkollege Cal Crutchlow musste erst die Strecke von Le Mans lernen

(Motorsport-Total.com) - Das Rennwochenende in Le Mans ist für das Tech-3-Team besonders wichtig, denn in Frankreich ist die Mannschaft daheim. Am ersten Trainingstag gab es auch positive Nachrichten zu vermelden. Colin Edwards überprüfte die Abstimmungsänderungen, die am Testtag im Anschluss an das Estoril-Wochenende gemacht wurden. Der Routinier zeigte sich zufrieden, denn er musste keine großen Veränderungen an der Einstellung, die mehr Grip am Hinterrad bringt, vornehmen.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Le Mans ist wieder eine neue Strecke für MotoGP-Neuling Cal Crutchlow

Im Vergleich zum Vormittag konnte Edwards seine Zeit bei wärmeren Bedingungen um eine Sekunde verbessern und reihte sich auf Platz sieben ein. "Ich wusste, dass wir mit den Änderungen am Testtag einen großen Schritt gemacht haben. Wir haben noch kleine Modifikationen vorgenommen, aber prinzipiell war das Motorrad identisch zu dem, das wir vor zwei Wochen in den Transporter geladen haben."

"Es fühlt sich so an, als würde ich mehr Grip am Hinterreifen haben. Das Motorrad steuert auch in die Richtung, in die ich will", schildert Edwards seine Eindrücke auf der M1. "Das macht mein Fahrgefühl viel natürlicher. Dieses Gefühl habe ich bisher in diesem Jahr vermisst. Ich musste mit dem Motorrad kämpfen, damit es etwas tut. Heute war es viel einfacher, eine Rundenzeit zu fahren."

"Es macht keinen Unterschied auf welcher Strecke man ist. Solange man nicht mit dem Motorrad kämpfen muss, kann man mehrere gute Runden fahren. Ich bin sehr glücklich darüber, dass wir das Motorrad verbessert haben. In den engen Passagen möchte ich noch, dass mir die Elektronik beim Richtungswechsel am Kurvenausgang etwas mehr hilft. Im Gesamten gesehen war es ein positiver Start. Das ist wichtig für dieses bedeutsame Rennen für Tech 3."


Fotos: MotoGP in Le Mans, Freitag


Teamkollege Cal Crutchlow musste zuerst die Strecke kennenlernen. Dass der Briten keine großen Probleme damit hat, zeigte er bereits bei den vorangegangenen Rennen. Auch in Le Mans steigerte sich der Supersport-Weltmeister von 2009 kontinuierlich. Drei Minuten vor Trainingsende rutschte der 25-Jährige über das Vorderrad ins Kiesbett. Trotzdem ist der MotoGP-Neuling mit dem zwölften Platz zufrieden.

"Ich bin recht glücklich mit meinem Tag. Abgesehen von dem dummen Sturz, der mir durch einen Bremsfehler passiert ist. Ich bin etwas zu stark auf der Bremse gewesen und bin ausgerutscht. Trotz allem war ich nur eine Zehntelsekunde hinter Colin. Er hat gute Ergebnisse auf dieser Strecke", vergleicht sich Crutchlow mit seinem Teamkollegen." In der Runde, in der ich gestürzt bin, hatte ich meine besten Zwischenzeiten in den ersten beiden Sektoren. Ich wäre in den Top 6 gelandet."

"Platz zwölf wird unserer Leistung nicht gerecht. Wenn wir morgen die gleichen Fortschritte erzielen, dann kann ich komfortabel in die Top 10 fahren. Mir haben einige Leute gesagt, dass Le Mans einfacher zu lernen ist als Jerez und Estoril, aber ich finde es schwieriger, denn es ist schwierig, die entscheidenden Zehntel zu finden."

"Es wird auch nicht leichter, wenn Casey Stoner im ersten Training den Rundenrekord bricht. Wir können das Motorrad noch verbessern. Sobald ich das Gas öffne, komme ich von der Linie ab. Ich muss mich mit meinen Jungs zusammensetzen, um eine Lösung für das Problem zu finden. Es war ein positiver Start ins Wochenende und ich freue mich auf Sonntag, denn ich will wieder in den Top 10 kämpfen."