• 23.03.2010 13:14

  • von Lennart Schmid

Lawson beneidet heutige Fahrergeneration

Der vierfache 500er-Weltmeister Eddie Lawson vergleicht die MotoGP-Gegenwart mit seiner Zeit bei Yamaha in den 1980ern

(Motorsport-Total.com) - Die Liste der US-amerikanischen Motorrad-Weltmeister ist lang. Kenny Roberts senior, Freddie Spencer, Wayne Gardner, Wayne Rainey, Kevin Schwantz, Kenny Robert junior, Nicky Hayden und nicht zu vergessen Eddie Lawson, der als einziger der genannten Piloten den WM-Titel auf zwei verschiedenen Fabrikaten gewinnen konnte: Yamaha und Honda. Lawsons Wechsel von Yamaha zu Honda 1989 sorgte für viel Aufsehen, doch schon ein Jahr später kehrte der Kalifornier zu seiner Stammmarke zurück.

Titel-Bild zur News: Eddie Lawson

Eddie Lawson gewann 1989 auf Honda seinen vierten WM-Titel

Trotz eines Abstechers zu Cagiva gegen Ende seiner Grand-Prix-Karriere und dem IndyCar-Abenteuer Mitte der Neunziger Jahre blieb Lawson Yamaha immer verbunden. Kürzlich traf er sich mit Ben Spies, dem aktuellen Aushängeschild von Yamaha USA, und sprach darüber, wie sehr sich der Grand-Prix-Sport seit seiner aktiven Zeit geändert habe.#w1#

"Ich habe neulich mit Wayne Rainey darüber gesprochen", so Lawson zu Spies. "Wir sind ziemlich neidisch auf die Ausrüstung und die Leute, mit denen ihr heute zusammenarbeitet. Wenn bei uns damals schon solch ein Aufwand betrieben worden wäre, hätten wir sogar noch mehr Meisterschaften gewonnen."

Manche Dinge hätten sich aber seit den 1980er-Jahren nur wenig verändert. So kommen Lawson selbst an der aktuellen Yamaha M1 bestimmte technische Lösungen sehr bekannt vor. "Es gibt immer noch Teile an diesem Motorrad, bei denen ich der erste war, der sie ausprobiert hat, wie die Upside-Down-Gabel. Ich war der erste Fahrer, der damit jemals bei einem Grand Prix gefahren ist."

Lawson gewann insgesamt vier Weltmeisterschaften, Spies steht nach dem Gewinn des Superbike-Titels 2009 vor seiner Debütsaison in der MotoGP. Was macht einen Champion aus? "Es ist eine Kombination aus einer Million kleinen Dinge, die man allesamt richtig machen muss. Vom Aufstehen morgens bis zum Fallen der karierten Flagge", so Lawson, der dann doch ein Detail heraushebt. Wenn man in der letzten Runde eines Rennens seine schnellste dreht. Das ist es, was einen Weltmeister ausmacht."