• 23.03.2010 13:41

  • von Lennart Schmid

Aspar-Ducati: Barberá ist bereit

Nach einer Steigerung am zweiten Testtag in Katar fühlt sich MotoGP-Neuling Héctor Barberá für das Auftaktrennen gut vorbereitet

(Motorsport-Total.com) - Sechs Rookies starten 2010 in der MotoGP, wobei Tech-3-Pilot Ben Spies immerhin schon auf vier Starts in der "Königsklasse" verweisen kann. Aufgrund seines Titelgewinns bei den Superbikes im vergangenen Jahr wird Spies die größte Aufmerksamkeit der sechs Neulinge zuteil. Hiroshi Aoyama steigt als amtierende 250er-Champion auf, Marco Simoncelli als dessen Vorgänger. Alvaro Bautista hat bei Suzuki einen Platz in einem Werksteam ergattert.

Titel-Bild zur News:

Unmöglich zu übersehen: Héctor Barberás gelbe Ducati GP10

Von Héctor Barberá spricht dagegen kaum jemand. Dem Spanier haftet der Makel an, bislang noch keinen WM-Titel gewonnen zu haben. Zwei Vizemeisterschaften in der 125er- und 250er-Klasse waren die bislang größten Erfolge in der Karriere des 23-Jährigen. Trotzdem wagt Barberá ebenfalls den Aufstieg in die MotoGP, und zwar im Aspar-Team seines Landsmanns Jorge Martínez.#w1#

Aspar startet wie Barberá 2010 erstmals in der MotoGP, man setzt auf eine Ducati GP10. Bei den Flutlicht-Testfahrten in Katar präsentierte sich das neue Team in der vergangenen Woche in einem grellen Gelb. Doch Barberá machte nicht nur durch sein Outfit von sich reden, denn seine Rundenzeiten waren durchaus bemerkenswert. An beiden Tagen war er schneller als Aoyama und Simoncelli.

"Das Wichtigste an der letzten Session war, dass ich meine beste Zeit alleine gesetzt habe", so Barberá gegenüber 'motogp.com'. "Es ist auch positiv, dass ich so viele Runden gefahren bin und auf alten und neuen Reifen konstant war. Jedes Mal wenn ich auf die Ducati steige, verbessere mich sehr, aber der Level ist sehr hoch - man kann mit einer halben Sekunde zehn Plätze gutmachen."


Fotos: MotoGP-Testfahrten in Doha


"Ich fühlte mich mehr und mehr wohl auf dem Motorrad und konnte dadurch einige Dinge ausprobieren. Das zehrt immer an der Zeit und Energie, weil einige Dinge funktionieren und andere nicht. Trotzdem haben mir diese Tests geholfen, die Dinge klarer zu sehen und das Motorrad besser zu verstehen", so Barberá weiter.

Allerdings waren insgesamt sechs Testtage nicht gerade viel Zeit, um sich auf die neue Klasse einzustellen. "Dennoch haben wir unser Ziel erreicht und ich glaube, dass wir für das erste Rennen des Jahres bereit sind. Wir haben das Potenzial und obwohl ich nicht zu optimistisch sein möchte, würde ich lügen, wenn ich nicht an ein Top10-Ergebnis glauben würde."