Laguna Seca begeistert, Indy frustet

Die beiden MotoGP-Rennen in den USA sorgen bei den Fahrern für unterschiedliche Meinungen - Casey Stoner über Indy: "Nicht schön zu fahren"

(Motorsport-Total.com) - Die Berg-und-Talbahn in Laguna Seca hat es den MotoGP-Piloten angetan. Seit 2005 gastiert die Königsklasse der Motorrad-WM in Kalifornien und sorgt für spektakuläre Bilder. Nach wie vor einzigartig: die Corkscrew. Ganz anders sieht es in Indianapolis aus. Die Anlage ist ohne Zweifel eine Institution für den amerikanischen Rennsport und ein Magnet für unglaubliche Menschenmengen. Doch die MotoGP-Piloten haben zu dem Kurs in Speedway eine weniger euphorische Meinung als zu dem in Kalifornien.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Die MotoGP fährt seit der Saison 2008 in Indianapolis auf dem Infield-Kurs

"Indy ist geschichtsträchtig. Ich wurde in der Vergangenheit kritisiert, dass ich den Kurs nicht schön finde. Doch das ist die Wahrheit", bemerkt Casey Stoner. "Das Oval wäre eine andere Geschichte. Doch wir fahren nicht auf dem Traditionskurs, sondern nutzen davon lediglich die Gerade. Der Kurs ist sehr eng und winklig. Er war auch nicht für die Fahrrichtung vorgesehen, die wir fahren."

"Manche Kurven sind ziemlich einzigartig, aber nicht so schön zu fahren. Die Randsteine sind teilweise riesig, um uns davon abzuhalten, darüber zu fahren. Es ist eine merkwürdige Strecke", urteilt der amtierende MotoGP-Champ, der viel lieber in Laguna Seca fährt, auch wenn die gerade einmal 3,6 Kilometer lange Piste in der Nähe von Monterey die langsamste Strecke der Saison ist.

Casey Stoner

Casey Stoners Vorfreude auf den Kurs in Speedway hält sich in Grenzen Zoom

"Laguna Seca mag ich, auch wenn es keine schnelle Strecke ist. Phillip Island, Mugello und Brünn sind meine Lieblingsstrecken - das sind schön schnelle und flüssige Kurse, die ich bevorzuge. Für einen solch engen Kurs, auf dem wir gerade so in den höchsten Gang kommen, hat Laguna Seca viel Charakter, tolle überhöhte Kurven und macht Spaß. Ich komme gerne hierhin", so Stoner.

WM-Konkurrent Jorge Lorenzo teilt Stoners Meinung zu Indy: "Auch wenn ich 2009 gewinnen konnte, ist Indy nicht gerade meine Lieblingsstrecke. In den vergangenen Jahren war ich Dritter oder Vierter und weit hinter dem Sieger. Dieses Jahr sollte sich unsere Situation aber verbessern", hofft der Spanier, der grundsätzlich gerne in den Vereinigten Staaten fährt. "Die amerikanischen Fans sind sehr begeistert, freundlich und haben immer ein Lächeln im Gesicht. Zudem treiben sie die Fahrer gut an. Ich bin sehr froh, hier jedes Jahr fahren zu können."