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KTM: Vielversprechender Auftakt ins Japan-Wochenende, aber nicht für alle
Brad Binder am Motegi-Freitag P1 mit neuer Herangehensweise - Pedro Acosta nicht weit zurück - Frust bei Jack Miller nach Sturz und Augusto Fernandez nach Problemen
(Motorsport-Total.com) - Für KTM verlief der Auftakt ins MotoGP-Wochenende des Grand Prix von Japan 2024 in Motegi vielversprechend. Zwei der vier Fahrer auf einer RC16 haben den direkten Q2-Einzug geschafft, ein dritter hat ihn denkbar knapp verpasst.
© Motorsport Images
KTM-Werkspilot Brad Binder gab am Freitag in Motegi den Ton an Zoom
KTM-Werkspilot Brad Binder fuhr im Nachmittagstraining Bestzeit, Tech3-Pilot Pedro Acosta lag als Vierter nicht weit zurück. Jack Miller ist derjenige, der den direkten Q2-Einzug ganz knapp verpasst hat. Auf P11 der Zeitenliste fehlten ihm gerade mal 0,030 Sekunden auf die vorentscheidenden Top 10. Der einzige KTM-Fahrer, der einmal mehr deutlich zurücklag, ist Augusto Fernandez.
Dass die KTM RC16 auf dem Stop-and-Go-Kurs in Motegi grundsätzlich gut funktioniert, das ist nichts Neues. Im vergangenen Jahr 2023 gab es für Binder und Miller die Plätze zwei und vier im Sprint, 2022 wurde Binder Zweiter im Grand Prix. In den Jahren 2021 und 2020 fand der Japan-Grand-Prix gar nicht statt.
Nach seiner Tagesbestzeit am Freitag des 2024er Motegi-Wochenendes berichtet Binder: "Ich freue mich sehr, heute im Training der Schnellste gewesen zu sein. Wir hatten von Anfang an eine recht gute Basis. Schon am Vormittag hatte ich gleich auf den ersten Runden ein gutes Gefühl."
"Zu Beginn des Trainings [am Nachmittag] gab es ein kleineres Problem. Ich musste die Bremsen wechseln lassen, weil es starke Vibrationen gab. Als das erledigt war, habe ich zunächst ein paar Runden lang meinen Rhythmus aufgebaut. Und sobald ich für die Attacke einen frischen Reifen drauf hatte, kam ich richtig gut zurecht."
Brad Binder mit neuer Herangehensweise
"Nachdem die zurückliegenden Rennen nicht ganz so einfach für uns waren, haben wir es hier mit einer etwas anderen Herangehensweise probiert", verrät Binder im Interview mit MotoGP.com. Was er damit meint? "Anstatt zu probieren, das Rad neu zu erfinden, lag der Fokus heute auf dem Fahren an sich."
Das weitere Evaluieren der jüngsten Updates vom Misano-Test, das überließ Binder am Freitag in Motegi seinem nächstjährigen Teamkollegen. Das ist Pedro Acosta, der aktuell noch für das Tech3-Team fährt. Der MotoGP-Rookie spricht nach P4 von einem "richtig guten Gefühl". Und Binder hält nach seiner Tagesbestzeit noch fest: "Vor allem mit frischen Reifen funktioniert unser Motorrad richtig gut."
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Den Fokus voll aufs Fahren: Ohne Gedanken an Updates raste Binder auf P1 Zoom
Die Frage ist, wie sich die KTM RC16 im Sprint am Samstag (zwölf Runden) und vor allem im Grand Prix am Sonntag (24 Runden) über die Distanz verhalten wird? Zuvor allerdings wird sich erst die Frage klären müssen, ob die beiden Rennen am diesjährigen Japan-Wochenende überhaupt bei trockenen Bedingungen über die Bühne gehen werden.
Stand Freitag lässt die Wettervorhersage für Motegi vor allem für den Samstag Regenfälle erwarten. Für den Sonntag sieht es derzeit etwas besser aus, eine gewisse Niederschlagswahrscheinlichkeit wird aber auch für diesen letzten Tag des Rennwochenendes vorhergesagt.
Für die Startzeit des Sprints am Samstag (15:00 Uhr Ortszeit, was 8:00 Uhr MESZ entspricht) wird das Regenrisiko derzeit mit 30 bis 40 Prozent angegeben, für die Startzeit des Grand Prix am Sonntag (14:00 Uhr Ortszeit; 7:00 Uhr MESZ) mit 20 Prozent.
Jack Miller nach Sturz frustriert
Während Brad Binder und Pedro Acosta nach dem Freitag grundsätzlich guter Dinge sind, klingen ihre Teamkollegen Jack Miller und Augusto Fernandez bei weitem nicht so glücklich. "Das war nicht der Tag, den wir uns vorgestellt hatten", sagt Miller nach P11 und führt an: "Eigentlich ging es ganz gut los. Aber sobald ich pushen wollte, war es das alte Lied. Ich hatte Chattering und Vibrationen."
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Jack Miller hat in letzter Zeit wenig zu lachen Zoom
Nachdem seiner erster Versuch mit frischem Reifen laut Miller "noch ganz gut lief", legte er auf seinem letzten Versuch einen Sturz hin. Vier Minuten vor Ablauf der Zeit ging er mit seiner Werks-KTM in Kurve 3, der ersten Linkskurve der Strecke, zu Boden. Damit war die Chance auf den direkten Q2-Einzug dahin.
"In der Bremsphase hatte ich es noch unter Kontrolle. Aber als ich den Schwung durch Kurve 3 mitnehmen wollte, kam ich nur bis zum Scheitelpunkt der Kurve. Was soll ich sagen? Das ist mir in letzter Zeit häufiger passiert", hadert Miller.
"Ich versuche natürlich, einen verdammten Weg zu finden, um das zu vermeiden. Eine Lösung habe ich aber noch nicht", so der Australier, für den es das fünftletzte Rennwochenende in KTM-Diensten ist. Die letzten Minuten der Nachmittagssession verfolgte er mit grimmiger Miene am Rand der Strecke stehend.
Frust auch bei Augusto Fernandez. Der Tech3-Teamkollege von Pedro Acosta schloss am Freitagnachmittag mit 1,4 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Brad Binder und 1,3 Sekunden Rückstand auf die Zeit von Acosta auf P19 ab. Als eine Erklärung dafür nennt Fernandez "Probleme beim Bremsen, vor allem zu Beginn der Bremsphase".
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