• 21.10.2024 13:42

  • von G.Dirnbeck, Co-Autoren: L.D'Adderio, G. Garcia Casanova

KTM in Australien: Drei Stürze im Sprint, Binder im GP erster Ducati-Verfolger

Im Sprint sammelt Augusto Fernandez seinen ersten WM-Punkt, während seine drei Kollegen stürzen - Im Grand Prix fährt Brad Binder als Siebter ins Ziel

(Motorsport-Total.com) - Augusto Fernandez erlebte beim Grand Prix von Australien einen guten Samstag. Zum zweiten Mal in dieser Saison sammelte der Spanier im Sprint WM-Punkte. Am Samstag kam er als Neunter ins Ziel. Seine drei KTM-Kollegen schieden alle aus.

Titel-Bild zur News: Brad Binder, Franco Morbidelli

Brad Binder war im Grand Prix der erste Ducati-Verfolger Zoom

Jack Miller wurde auch von der Tierwelt auf Phillip Island geplagt. Im Qualifying kam es zu einer Begegnung mit einem Hasen. Im Sprint krachte eine Seemöwe gegen die Kanzel. Das tote Tier blieb im Motorrad stecken. Miller schied schließlich durch Sturz aus.

Auch Binder ging am Samstag zu Boden. Unmittelbar nach dem Unfall Vinales/Bezzecchi in Kurve 1 stürzte der KTM-Fahrer in Kurve 4. Ein Ergebnis in den Top 6 wäre möglich gewesen. Auch Pedro Acosta stürzte im Sprint

Bei dem Highsider in Kurve 6 hat er sich die linke Schulter angeschlagen. Sonntagmorgen gab es eine weitere Untersuchung. Schließlich wurde Acosta als "nicht fit" eingestuft und musste auf das Warm-up und den Grand Prix verzichten.

Somit konnte sich am Samstag nur Fernandez freuen. Aber der Tech3-Fahrer nennt auch die Probleme der RC16 auf Phillip Island: "Das größte Problem ist der Bodenkontakt des Hinterreifens. Damit muss ich in jeder Kurve kämpfen. Das Motorrad ist nicht stabil."

Augusto Fernandez

Nur Augusto Fernandez sah im Sprint die Zielflagge und sammelte einen WM-Punkt Zoom

"Pedro ist ohne Gas gestürzt. Man muss mit der Hinterradbremse das Motorrad auf die Linie zwingen. Wenn man das Motorrad aufrichtet, haben wir Grip. Ich war in der Gruppe mit Honda und Yamaha und wir haben mehr Grip als sie. Aber in Schräglage habe ich keinen Grip."

Im Grand Prix war Binder die KTM-Speerspitze. Hinter sechs Ducati-Fahrern war er der erste Verfolger und hielt Aprilia-Speerspitze Maverick Vinales in Schach. Als Siebter hatte Binder 15 Sekunden Rückstand.

"Ich habe mein Bestes gegeben", sagt der Südafrikaner. "Im Warm-up haben wir im Trockenen ein anderes Aerodynamik-Paket ausprobiert. Dadurch wurde das Turning etwas besser. Das war gut und positiv für das Rennen."

"Denn ich konnte in den Kurven etwas mehr Speed mitnehmen. Ich konnte einige Zeit mit den Jungs mithalten, aber als sie dann das Tempo erhöhten, konnte ich nicht ganz mithalten. Wir haben viel gelernt und einen kleinen Fortschritt gemacht, aber wir brauchen natürlich noch mehr."

Miller kracht mit Alex Marquez aneinander

Miller wurde von vielen Fans angefeuert und wurde im Grand Prix Elfter. "Ich hatte einen mega Start und wäre in Kurve 1 fast in den Top 6 gewesen. Aber dann hat Alex Marquez in mich gelenkt und wir fielen auf die letzte Position zurück", ärgert sich Miller.

Dann zeigte er eine gute Aufholjagd. "Ich kämpfte mich zurück, aber drei Runden vor Rennende war der Vorderreifen am Ende. Dann muss man viel mit dem Hinterreifen arbeiten. Ich tat, was ich konnte, aber mehr war nicht möglich."

Jack Miller, Fabio Quartararo

Jack Miller zeigte seinen Fans am Sonntag eine Aufholjagd Zoom

Fernandez konnte am Sonntag seine Fahrt vom Sprint nicht wiederholen. Der Spanier kam als 17. ins Ziel und sammelte somit keinen WM-Punkt. Er war in einer Gruppe mit Aleix Espargaro (Aprilia) und Takaaki Nakagami (LCR-Honda).

"Nach dem Sprint hätte ich es besser erwartet", seufzt Fernandez und nennt die Gründe: "Die Bedingungen waren besser und es war ein sehr schnelles Rennen. Ich hatte nicht das gleiche Gefühl. In einigen Momenten fühlte ich mich gut, aber ich konnte diesen Rhythmus nicht halten."

Im WM-Duell um Platz fünf hat weiterhin Binder die Nase vor Acosta. Der Abstand beträgt elf Punkte. KTM ist in der Herstellerwertung auf dem zweiten Platz, 18 Punkte vor Aprilia.

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