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KTM hat in Spielberg Mühe: Oliveira kämpft sich mit Schmerzen ins Q2

Mit angeschlagener rechter Hand ist Miguel Oliveira als Zwölfter der beste KTM-Fahrer im Spielberg-Qualifying - Brad Binder macht Fehler, Tech-3-Duo weit hinten

(Motorsport-Total.com) - Die Erwartungen an KTM vor dem Heimrennen auf dem Red-Bull-Ring in Österreich waren groß, doch die beiden Trainingstage gestalteten sich schwierig. Die Stammfahrer hatten Mühe, es in den einzelnen Sessions in die Top 10 zu schaffen. Im Qualifying war dann Miguel Oliveira als Zwölfter der beste KTM-Vertreter.

Titel-Bild zur News: Miguel Oliveira

Miguel Oliveira war im Qualifying als Zwölfter der beste KTM-Fahrer Zoom

Der Vorjahressieger hat in der rechten Hand Schmerzen von seinem Highsider im Freitagstraining. "Beim Knochen hat sich viel Flüssigkeit angesammelt, was Schmerzen verursacht. Deshalb kann ich nicht so fest zugreifen", berichtet der Portugiese.

"Das muss ich mit dem Unterarm und dem Trizeps kompensieren und kann nicht wie gewohnt fahren. Im vierten Training wurden meine Finger taub. Das war nicht ideal. Das Qualifying war hart, weil man für eine Runde so viel Kraft braucht."

"Wir machen alles, damit es zwischen den Sessions besser wird. Wir versuchen konkurrenzfähig zu sein. Ich bin trotzdem glücklich, dass ich fahren konnte. Ich nehme viele Schmerzmittel und bin high, aber alles legal", lacht Oliveira.

Nach dem Qualifying gab es von KTM die Auskunft, dass es offenbar in einem Knochen der rechten Hand einen kleinen Haarriss gibt. Oliveira trägt zwischen den Trainings eine Schiene. Es soll "drei Wochen dauern" bis die Prellung geheilt ist.

Keine Traktionskontrolle beim Highsider

Der Highsider in Kurve 3 passierte im ersten Training bei einem Tempo von nur rund 40 km/h. Als der dreimalige MotoGP-Rennsieger ans Gas ging, griff die Traktionskontrolle nicht ein und er wurde in hohem Bogen von der RC16 abgeworfen.

"Wir dachten, dass es für Spielberg besser wäre, wenn man unter einer bestimmten Geschwindigkeit keine Traktionskontrolle hat", bestätigt Oliveira, dass in diesem Fall die Elektronik nicht eingegriffen hat. "Zum Beispiel kommt man schneller aus einem Kiesbett heraus."

"Kurve 3 ist eine der langsamsten Kurven im Kalender. Auch im Regen könnte das passieren." Man hat aber aus diesem Fehler gelernt und die Elektronik angepasst, damit die Traktionskontrolle auch unter einer bestimmten Geschwindigkeit eingreift.

Für den Rennsonntag ist Regen vorhergesagt. Oliveira schätzt, dass ihm das entgegenkommen könnte: "Im Regen sind die Kräfte geringer. Das hilft vielleicht der Verletzung. Da ich aber gestern nicht im Regen gefahren bin, sind meine Gefühle gemischt. Das Ziel lautet Punkte zu sammeln."

Brad Binder kämpft mit blockierendem Vorderrad

Während Oliveira in Q1 den Einzug ins Q2 schaffte, war dieser Schritt für seinen Teamkollegen Brad Binder nicht in Reichweite. Der Südafrikaner qualifizierte sich als 16. "Ein schwieriges Q1 für mich", seufzt Binder. "FT4 war nicht gut, ich verlor etwas Gefühl."

"In Q1 habe ich oft zu tief in die Kurven hineingebremst. Es war keine saubere Runde dabei. "Mein Hauptproblem ist, dass das Vorderrad auf der Bremse blockiert. Deshalb muss ich vorsichtig in Schräglage gehen, was den Kurvenausgang schwierig macht. Ich muss meinen Fahrstil dafür etwas anpassen."

Brad Binder

Brad Binder will weiter an seinem Fahrstil arbeiten Zoom

Auch für das Tech-3-Duo war schon in Q1 Schluss. Iker Lecuona wurde 19. und Danilo Petrucci 22. Unmittelbar vor dem Qualifying gab KTM die Verpflichtung von Raul Fernandez bekannt. Damit ist klar, dass sich Lecuona und Petrucci 2022 aus der MotoGP verabschieden müssen.

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