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Konzentrationsprobleme und mehr: KTM liegt im Misano-Qualifying zurück

Pol Espargaro auf P11 bester KTM-Fahrer in der Startaufstellung für den San-Marino-Grand-Prix, aber mit diversen Problemen - Miguel Oliveira setzt auf das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Obwohl KTM im Gegensatz zu Yamaha vor wenigen Wochen in Misano getestet hatte, war der Hersteller aus Österreich zumindest im Qualifying für den Grand Prix von San Marino keinerlei Gefahr für Yamaha. Denn während die vier M1 im Feld allesamt von den vorderen vier Startplätzen ins Rennen gehen, brachte KTM auf direktem Weg zunächst keinen Fahrer ins Q2.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Pol Espargaro musste über den Umweg Q1 gehen und bezahlte dafür im Q2 Zoom

Über den Umweg Q1 gelang dann zwar Werkspilot Pol Espargaro und auch Tech-3-Pilot Miguel Oliveira der nachträgliche Q2-Einzug. Dort aber schlossen die beiden ganz hinten ab und werden somit am Sonntag von P11 und P12 ins Rennen gehen. Ihre jeweiligen Teamkollegen - die MotoGP-Rookies Brad Binder und Iker Lecuona - scheiterten deutlich an der Q2-Hürde. Sie starten von P16 und P18.

"Persönliche Probleme": Espargaro nicht voll konzentriert

Dass es für Espargaro und Oliveira im entscheidenden Q2-Segment nicht weiter nach vorn ging, erklärt der Werkspilot so: "So ist das halt, wenn man erst ins Q1 muss. Dann hat man im Q2 keine [frischen] Reifen mehr. Ich musste mit einem Vorderreifen fahren, der schon neun Runden drauf hatte. Der Hinterreifen war zwar ein neuer, aber mir ist dann einfach der Vorderreifen weggerutscht, weil er am Ende war."

Rückblickend sieht Espargaro das Hauptproblem darin, dass "mir im FT3 ein Fehler unterlaufen ist und ich es deshalb nicht direkt ins Q2 geschafft habe". Abgesehen davon bekennt der Spanier aber auch, dass er an diesem Wochenende nicht voll konzentriert ist: "Ich hatte zu Hause ein paar persönliche Probleme. Es ist nicht einfach, wenn man von zu Hause weg ist und arbeiten muss."

Oliveira setzt auf das Tempo im Rennen, aber ...

Oliveira, der im Q2 der langsamste der zwölf Teilnehmer war, sinniert: "Würden wir die jeweils schnellsten Sektoren aller unserer [KTM-]Fahrer aneinander reihen, dann wären wir auch konkurrenzfähig." Er selbst beispielsweise verliert aber "im dritten Sektor sehr viel Zeit und wir wissen noch nicht genau, weshalb".

Für Sonntag setzt Oliveira darauf, dass "unser Renntempo sicherlich besser ist als unser Tempo im Qualifying". Eine Gefahr sieht der Spielberg-Sieger aber ob seiner Startposition: "Weil wir so weit hinten starten, müssen wir ganz besonders darauf achten, in den ersten Runden nicht in Schwierigkeiten verwickelt zu werden."

Miguel Oliveira

Spielberg-Sieger Miguel Oliveira bringt in Misano keine "ganze" Runde zusammen Zoom

Die Flinte ins Korn wirft man bei KTM noch nicht, aber Espargaro klingt nicht sonderlich zuversichtlich: "Im FT4 war ich Viertschnellster und hatte einen ganz guten Rhythmus. Das Problem ist halt, dass alle sehr schnell sind und wir nur aus der dritten Reihe starten."

"Schauen wir mal, was mit einem guten Start möglich ist. Vielleicht können wir zumindest mit den Ducatis kämpfen", so Espargaro, der Yamaha nach der Qualifying-Dominanz aber außer Reichweite sieht.