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Kevin Schwantz: Rins und Suzuki können 2020 den Titel holen

Suzuki-Legende Kevin Schwantz traut dem Hersteller in der MotoGP-Saison 2020 sehr viel zu - Alex Rins lobt Fortschritte beim Gesamtpaket: "Einige Zehntel gewonnen"

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen MotoGP-Saison feierte Alex Rins mit Suzuki zwei Siege und verpasste WM-Platz drei mit sechs Punkten Rückstand auf Yamaha-Konkurrent Maverick Vinales nur knapp. Auch in den Vorsaisontests 2020 bewies Rins ein starkes Tempo und rangierte stets unter den Top 4 des Fahrerfeldes.

Titel-Bild zur News: Alex Rins

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Mit Blick auf die eigene Konkurrenzfähigkeit für 2020/21 - aufgrund von Corona gilt ein Entwicklungsstopp - bleibt der Suzuki-Pilot dennoch zurückhaltend. "Das ist schwer zu sagen, denn wir hatten bis jetzt ja nur zwei Tests in Malaysia und in Katar", erklärt er im Doppelinterview mit Kevin Schwantz auf 'MotoGP.com'.

"Aus meiner Sicht und aus der Sicht des Teams war der Motor, den wir ausprobiert haben, gut auf diesen beiden Strecken, aber wir haben immer noch keine Informationen über die anderen Strecken. Die ersten Eindrücke waren in jedem Fall gut. Und ich denke, dieser Motor, dieses Gesamtpaket wird positiv für uns sein."

Enge Zusammenarbeit mit Technikern immens wichtig

Im Vergleich zum Vorjahr habe man sich um drei bis vier Zehntel steigern können, analysiert Rins. "Und Kevin weiß sicher, wie schwierig das ist. Suzuki hat also wirklich gute Arbeit geleistet." Schwantz weiß aus eigener Erfahrung, worauf es dabei ankommt.

"Die Entwicklung hängt ganz und gar von der Kommunikation zwischen Alex, seinem Cheftechniker und den japanischen Ingenieuren ab. Schließlich müssen sie in Japan alles darauf aufbauen, was der Fahrer ihnen mitteilt", sagt der Weltmeister von 1993 und erinnert sich an seine eigene Zeit bei Suzuki.


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"1992 kam mit Stuart Shenton ein neuer Techniker ins Team und es war meine schlechteste Saison überhaupt. Aber die Arbeit und all die Tests, die wir 1992 gemacht haben, erlaubten es uns, in die Saison 1993 mit einem Motorrad zu gehen, das fast überall wirklich gut war." Es verhalf Schwantz schließlich zum WM-Titel.

MotoGP 2020: Schwantz traut Suzuki den WM-Titel zu

In 14 Rennen verpasste er nur dreimal das Podest. "Wir hatten auf manchen Strecken noch immer Probleme, aber für den Großteil war die fehlende Konstanz, unter der Suzuki lange litt, ausgemerzt", erklärt Schwantz das Erfolgsrezept zum Titelsieg.

Diesen traut der Texaner in der MotoGP-Saison 2020 auch Suzuki zu: "Das glaube ich wirklich. Sie haben bereits im vergangenen Jahr bewiesen, dass sie vorne mitkämpfen können. Mit noch mehr Selbstbewusstsein im Team und auf dem Motorrad denke ich, dass Alex die Chance hat, bei jedem Grand Prix an der Spitze zu stehen."

Natürlich sei die Saison lang und es könne immer viel passieren. Deshalb rät Schwantz: "Man muss Fehler vermeiden und jedes Wochenende einen klaren Kopf behalten. Und einem muss klar sein, dass wenn man mal nicht das Zeug hat, um zu gewinnen, es darum geht, trotzdem so viele Punkte wie möglich mitzunehmen."

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