Kevin Schwantz: Austin fordert perfekte Balance

In den vergangenen Jahren dominierte Honda den Grand Prix in Texas: Ist Yamaha in dieser Saison näher dran oder gelingt Ducati der erste Sieg seit 2010?

(Motorsport-Total.com) - Durch die besonderen Bedingungen beim Nachtrennen in Katar war der Grand Prix in Doha in den vergangenen Jahren nicht immer ein Gradmesser für den restlichen Saisonverlauf, was die Kräfteverhältnisse angeht. Doch auch Austin ist ein besonderer Kurs. Seit 2013 ist der Texas-Grand-Prix Teil des MotoGP-Kalenders. Seitdem dominiert Honda-Werkspilot Marc Marquez in Austin. Der Spanier sicherte sich sowohl bei der Premiere als auch beim Rennwochenende im vergangenen Jahr überlegen den Sieg.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Daniel Pedrosa

Der Kurs in Austin gehört zu den anspruchsvollsten Strecken der Saison Zoom

Doch in Katar leistete sich der Weltmeister am Renntag einen Fehler. Findet Marquez in Austin zu alter Stärke oder können sich Yamaha und Ducati erneut stark in Szene setzen? Laut Motorrad-Legende Kevin Schwantz fordert der Circuit of the Americas (CotA) den Motorrädern alles ab. Es gibt lange Geraden, schnelle Passagen und enge Kurven.

"Auf dem CotA gibt es Sektionen, die richtig schnell sind. Diese Sektionen gehören zu den wenigen Dingen, die einem Angst einjagen. Zudem gibt es richtig enge Kurven. Man benötigt ein sehr ausgeglichenes Motorrad, das in allen Sektionen funktioniert", analysiert Schwantz. "Wenn man eine Maschine hat, die nur in einigen Sektionen funktioniert, dann bekommt man Schwierigkeiten. Es ist einer der physisch anspruchsvollsten Kurse im Kalender."


CoTA: Eine Runde mit Kevin Schwantz

Kevin Schwantz war in die Planungen des Circuit of The Americas involviert. Eine Runde mit ihm um den Kurs. Weitere Motorrad-Videos

"Ich bin sehr froh, dass wir hier eine WM-würdige Einrichtung haben, die weniger als 30 Minuten von meinem Zuhause entfernt ist", berichtet Schwantz im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Ich bin zudem sehr glücklich, dass ich in das Projekt involviert bin. Ich bin stolz, dass ich bei der Verwirklichung helfen konnte. Ich freue mich jedes Jahr auf die Formel 1 und die MotoGP. Jedes Mal, wenn hier etwas stattfindet, schaue ich mir die Veranstaltung an."

In den beiden vergangenen Jahren sicherte sich das Honda-Werksteam stets die Plätze eins und zwei. Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo stand 2013 auf dem Podium. Im vergangenen Jahr leistete sich der Spanier beim Start einen groben Schnitzer und kassierte eine Durchfahrtsstrafe. Damals gelang es Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso, mit der GP14 aufs Podium zu fahren. Katar-Sieger Valentino Rossi stand in Austin noch nie auf dem Podium. 2013 beendete der Italiener den Austin-Grand-Prix auf Position sechs, 2014 wurde Rossi durch ein Problem mit dem Vorderreifen nur Achter.