• 30.11.2007 10:05

  • von David Pergler

Kawasaki - Schritt für Schritt ans Ziel

Zwar waren John Hopkins und Anthony West während der Tests in Jerez nicht die Schnellsten, dennoch ist das Team mit den Resultaten sehr zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Die Ninjas zählten auch am letzten Testtag nicht gerade zu den Schnellsten, John Hopkins schaffte gerade noch den Sprung in die Top 10. Doch Testzeiten im Winter sagen bekanntlich nur sehr wenig aus und bei Kawasaki herrscht aufgrund der Testergebnisse aufgeräumte Stimmung. Besonderes Lob erfährt hierbei Teamneuling John Hopkins, auf dessen Schultern ein Großteil der Entwicklungsarbeit lastet.

Titel-Bild zur News: Anthony West

Anthony West freut sich nach den Tests auf seinen Heimaturlaub

Teammanager Michael Bartholemy schließt die Testtage in Jerez mit folgenden Worten ab: "Wir sind glücklich, die Saison mit dem zu beenden, was wir seit dem Rennen in Valencia erzielt haben. Die neuen Teammitglieder haben sich problemlos an unsere bestehende Struktur angepasst und wir sehen schon jetzt ihre Erfahrungs-Fortschritte. Wir sind auch von John sehr angetan, seine Auskünfte waren sehr präzise und jetzt haben unsere Ingenieure eine klare Richtung für die Entwicklungsarbeit."#w1#

"Er ist auf die Ninja ZX-RR gehüpft und hat erklärt, dass das Motorrad nur einige Verfeinerungen an manchen Stellen braucht, keine fundamentalen, radikalen Veränderungen. Das bedeutet, dass sich die Kawasaki-Ingenieure vollständig auf die Gebiete konzentrieren können, welche John beschrieben hat. Johns Arbeit zahlt sich auch für Anthony aus, nachdem er sich diesen Winter erstmals auf eine vollständige MotoGP-Saison vorbereitet", lobt Bartholemy seinen Neuzugang.

Anthony West ist noch nicht hundertprozentig zufrieden, freut sich aber über die stetigen Fortschritte, die gemacht werden: "Während die Rundenzeiten nicht ganz das waren, was ich mir erhofft hatte, haben wir während der drei Tage in Jerez viel Boden gutmachen können. Wir haben eine ganze Menge an verschiedenen Einstellungen ausprobiert und sind von einem Extrem zum anderem gependelt."

Doch dies hatte einen ganz einfachen Hintergrund: "Das war nötig, damit wir die Auswirkungen dieser Extreme auf das Bike besser verstehen. Mein Chefingenieur Juan Martinez und ich werden nun mit einem wesentlich besseren Verständnis über das Fahrverhalten und die Arbeitsweise der Maschine nach Sepang reisen und wir wissen jetzt, welche Setup-Philosophie am ehesten meinem Fahrstil entspricht."

Vor seinem Heimaturlaub gibt sich West allerdings noch in Deutschland die Ehre: "Von hier aus fahre ich nach München, um mir eine Platte und vier Schrauben aus meinem Handgelenk entfernen zu lassen. Danach breche ich nach Australien auf und bleibe über Weihnachten dort. Nach einer hektischen zweiten Saisonhälfte will ich mich daheim nun etwas ausruhen. Aber eine Sache habe ich dieses Jahr gelernt: Man muss absolut fit sein, wenn man in der MotoGP fahren will. Auf einem Motocross-Bike werde ich nun Hunderte von Runden lang meine Fitness trainieren."