Kawasaki-Piloten peilen Top-10 an

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying der MotoGP war geprägt von einer immer weiter abtrocknenden Piste. Während sich die meisten Piloten über die besser werdenden Bedingungen freuten, dürfte bei Kawasaki-Pilot Anthony West die Miene immer düsterer geworden sein. Der Australier gilt als "Rainman" und hatte sich entsprechend bei Regen gute Chancen auf die Pole-Position ausgerechnet. Immerhin hatte er seine Ambitionen bereits am Vormittag mit einer Bestzeit untermauert. Doch am Ende kam alles anders: West auf Platz 13, Teamkollege John Hopkins Zehnter.

© Kawasaki

John Hopkins konnte sich im Kawasaki-Duell gegen Anthony West behaupten

"Der Regen war direkt vor dem Qualifying dermaßen stark, dass ich dachte, Anthony könnte auf Pole fahren", gab auch der Amerikaner zu Protokoll. "Am Start war es wirklich sehr nass und man konnte selbst mit den weichen Regenreifen keinen Grip finden. Wir sind überall nur gedriftet. Das hat zwar Spaß gemacht, war aber nicht sonderlich produktiv", erklärte Hopkins die Nöte in der ersten Phase der Qualifikation.#w1#

Doch die Bedingungen sollten sich minütlich weiter verbessern. "Ich bin recht früh auf Slicks gegangen. Das war schon knifflig mit den Pfützen auf der Strecke und der Grip war nicht vorhersehbar. Beim ersten Run mit Qualifyern hatte ich Vibrationen, mit dem zweiten Satz ging es dann viel besser. Leider fehlte uns am Ende die Zeit für einen weiteren Versuch. Ich bin sicher, dass ich meine Position noch weiter hätte verbessern können, aber leider läuft es manchmal so."

Trotz der Enttäuschung zum Ende des Qualifyings blieb Hopkins für das morgige Rennen optimistisch: "Die Verbesserungen, die wir heute Vormittag am Setup des Bikes gemacht haben zeigen, dass wir ganz gut mithalten können. Eine Top-10-Platzierung liegt für uns morgen auf jeden Fall drin." Bei West lief es trotz der Bestzeit am Morgen nicht ganz nach Wunsch: "Wir haben am Vormittag kaum Fortschritte erzielen können. Das Beschleunigen aus Kurven war auch im Qualifying das große Problem."

"Als die Strecke im Qualifying zu Anfang ganz nass war, hatten wir alle das gleiche Problem. Allerdings war ich der einzige Pilot, der bei später abgetrockneter Piste immer noch so wild herumgerutscht ist. Ich konnte einfach nicht voll ans Gas gehen. Am Ende war ich nur knapp hinter John, also passt die Leistung wohl. Wenn ich noch einen Qualifyer hätte fahren können, wäre ich wohl noch näher dran gewesen. Es ist aber einfach schön, mal die letzte Startreihe verlassen zu haben. Ein Top-10-Platz ist bestimmt möglich. Dies und meinen Teamkollegen zu schlagen sind meine Ziele."