Kallio fährt erste Bestzeit in Katar

(Motorsport-Total.com) - Mit 35 Fahrern ist auch in diesem Jahr die Moto2 die größte Klasse in der Motorrad-WM. Im ersten Freien Training für den Saisonauftakt in Katar herrschte reger Fahrbetrieb. Am Ende der 45 Minuten zeigten sich die Favoriten der Wintertests an der Spitze der Zeitenliste. Zwei Minuten vor Schluss katapultierte sich Tom Lüthi (Suter) auf Platz eins, doch der Schweizer wurde noch von Routinier Mika Kallio (Kalex) überflügelt. Der Finne aus dem Marc-VDS-Team fuhr eine Runde in 2:01,146 Minuten, blieb damit aber noch über den Bestmarken aus dem Vorjahr.

© Marc VDS

Mika Kallio markierte mit seiner Kalex die erste Moto2-Bestzeit der Saison Zoom

Es ging in der mittleren Klasse wieder gewohnt eng zu, denn Lüthi hatte als Zweiter nur 0,116 Sekunden Rückstand. Seinen Speed untermauerte einmal mehr Takaaki Nakagami, der in diesem Jahr eine Kalex im Idemitsu-Team von Tadayuki Okada fährt. Nakagami hielt zeitweise Platz eins und wurde schlussendlich Dritter. Es fehlten nur 0,145 Sekunden auf Kallio.

Geheimfavorit "Tito" Rabat, der ins Marc-VDS-Team gewechselt ist und den Platz von Scott Redding übernommen hat, beendete das erste Freie Training als Vierter. Auf den Positionen fünf bis Sieben folgten Xavier Simeon (Suter) und das Forward-Duo Mattia Pasini und Simone Corsi. Nach einem turbulenten Winter setzt das Forward-Team zwei Kalex-Chassis aus dem Vorjahr ein, die sich deutlich von der neuen Generation unterscheiden, aber dennoch konkurrenzfähig sind, wie das Ergebnis zeigte.

Im Weltmeisterteam von Sito Pons fahren in diesem Jahr zwei vielbeachtete Rookies: Moto3-Weltmeister Maverick Vinales und Luis Salom. Vinales zeigte als Achter sein Talent, während Salom nur an der 23. Stelle zu finden war. Auch ein Rookie aus Deutschland mischt in diesem Jahr in der Moto2 mit: Jonas Folger drehte mit seiner Kalex 15 Runden und fuhr auf Position neun. Auf die Spitze fehlten dem 20-Jährigen sieben Zehntelsekunden.

Sandro Cortese (Kalex) geht in seine zweite Moto2-Saison und startete das Wochenende mit der elftschnellsten Runde. Dagegen setzten sich bei Marcel Schrötter die Schwierigkeiten der Testfahrten fort. Der Deutsche ist die Speerspitze im Tech-3-Team, allerdings rutschte er schon nach wenigen Minuten aus und lag auf der Nase. Es war aber ein harmloser Ausrutscher. Schließlich fuhr er 15 Runden, der Rückstand war mit 1,639 Sekunden aber groß. Somit stand für Schrötter Platz 19 zu Buche.

Auch bei den Schweizern lief es abgesehen von Lüthi noch nicht rund. Dominique Aegerter landete mit 1,2 Sekunden Rückstand an der 14. Position. An seiner Suter sind in diesem Jahr Dämpferelemente von WP verbaut. Ioda-Pilot Randy Krummenacher wurde 28. und Rookie Robin Mulhauser 34. und Vorletzter. Schwierig gestaltete sich auch der Auftakt für den US-Amerikaner Josh Herrin, der mit Rückstand an der 31. Stelle landete. Für die Moto2-Klasse steht später noch das zweite Freie Training auf dem Programm.