• 23.10.2016 11:04

  • von Roman Wittemeier

Jorge Lorenzo: Wenn sich die Probleme verdreifachen

Im Gegensatz zu Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi konnte Jorge Lorenzo im Grand Prix von Australien nicht besonders glänzen: Platz sechs nach solider Fahrt

(Motorsport-Total.com) - Der Motorrad-Grand-Prix von Australien 2016 sollte nach einem verpatzten Qualifyingtag die große Rückkehr von Yamaha an die Spitze werden. Dieses Ziel erreichte die japanische Werksmannschaft nur halb. Während Valentino Rossi von Startplatz 15 bis auf den zweiten Rang nach vorn fahren konnte, absolvierte Jorge Lorenzo ein unauffälliges Rennen, das dem Spanier letztlich Rang sechs einbrachte. Im Vergleich der beiden Yamaha-Stars hatte Lorenzo klar das Nachsehen (alle Infos im Live-Ticker!).

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo, Valentino Rossi

Jorge Lorenzo (re.) konnte sich im Rennen nicht lange vor Valentino Rossi (li.) halten Zoom

Diese Konstellation hatte sich bereits am Morgen im Wamrup abgezeichnet. Endlich war der erhoffte Wetterumschwung da. Nach Tagen voller Regen und Sturm zeigte sich endlich die Sonne über Phillip Island. Rossi nutzte die besseren Bedingungen im Warmup zur Fahrt auf Rang zwei, Lorenzo landete rund eine halbe Sekunde dahinter auf dem fünften Platz. "Die Temperaturen waren im Rennen genauso wie im Warmup und meine Performance war auch mehr oder weniger gleich", so der Spanier.

"Ich bin die gleichen Rundenzeiten gefahren: 1:30.4 Minuten", berichtet Lorenzo. An der Spitze kämpften die Toppiloten am Sonntag auf ganz anderem Niveau. Es wurden reihenweise Rundenzeiten unterhalb der 90-Sekunden-Marke realisiert. "Der Grip baute am Hinterreifen extrem stark ab. Von Beginn an hatte ich keine gute Haftung, aber so ist es eben. Sobald die Strecke weniger Grip hat, haben wir größere Schwierigkeiten", meint der noch amtierende MotoGP-Champion.


Fotos: MotoGP in Phillip Island


Die Probleme des Motorrades verdoppeln und verdreifachen sich", erklärt Lorenzo seine Probleme mit der Yamaha M1 bei kühlen oder sogar nassen Bedingungen. "In Malaysia sollten wir mit kühlem Wetter und Grip nichts zu schaffen haben. Der Asphalt ist dort neu. Dort sollte es mehr Grip als im Vorjahr geben. Deswegen hoffe ich auf ein besseres Resultat", so die Erwartung für Sepang. Allerdings gab es bei Testfahrten andere Ergebnisse. Auf dem neuen Asphalt waren die Rundenzeiten aufgrund mangelnden Grips rund vier Sekunden langsamer als im Vorjahr.

"Jorge hat von Startplatz zwölf sein Bestes versucht", so Teamchef Massimo Meregalli. "Auch wenn ich sicher bin, dass er mit Rang sechs nicht zufrieden ist, so hat er doch unter schwierigsten Bedingungen an diesem Wochenende einen guten Job gemacht. Ich möchte ihm gratulieren und mich bei allen Teammitgliedern bedanken, die am gesamten Wochenende hart gearbeitet haben, um Valentino und Jorge für das Rennen mit scharfen Waffen auszustatten. Diese Arbeit war für das Comeback nach dem üblen Samstag grundlegend wichtig."