Jorge Lorenzo: "Sollten Valentino nicht abschreiben"

Obwohl Jorge Lorenzo bei seinen Longruns in Aragon deutlich schneller war als Teamkollege Valentino Rossi, möchte sich der Spanier nicht zu sicher fühlen

(Motorsport-Total.com) - Mit Ausnahme des dritten Freien Trainings verlief der Samstag von Jorge Lorenzo in Aragon nahezu perfekt. Im Qualifying gelang Lorenzo eine Fabelzeit von 1:46.743 Minuten. Lediglich HRC-Pilot Marc Marquez war schneller. Im teaminternen Duell lag Lorenzo deutlich vorn. Valentino Rossi fuhr mehr als sieben Zehntelsekunden langsamer und hatte Glück, dass er sich noch für die zweite Startreihe qualifizieren konnte.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo geht als Favorit in den 14. Grand Prix der Saison Zoom

"Ich bin mit dem bisherigen Wochenende sehr zufrieden", bemerkt Lorenzo. "Ich bin stolz auf unsere Arbeit. Wir sind in unserer Box entschlossener denn je und ich kann auf der Strecke gute Leistungen zeigen. Es macht mich sehr stolz, hier eine 1:46.7er-Zeit gefahren zu sein. Unser Motorrad wurde im vergangenen Jahr stark verbessert. Ich bin sehr glücklich."

"Es ist immer sehr schwierig, gegen Marc um die Pole-Position zu kämpfen, da die Honda einen sehr explosiven Charakter hat und Marc sehr aggressiv fährt. Man braucht immer ein bisschen Glück und muss nahezu perfekt fahren, wenn man ihn schlagen möchte. Ich versuchte es heute, doch es reichte nicht. Bei meinem zweiten Versuch fehlte nicht viel, deswegen pushte ich beim dritten Versuch ein bisschen mehr. Der Vorderreifen war nicht mehr frisch genug. Ich verlor etwa zwei Zehntelsekunden. Obwohl mir ein sehr guter finaler Sektor gelang, verpasste ich die Pole-Position", berichtet der WM-Zweite.

Jorge Lorenzo

Der Spanier möchte sich bereits zu Beginn des Rennens vom Feld absetzen Zoom

"Wir lernen das Motorrad immer besser kennen und kommen der Perfektion immer näher. Wir konnten uns hier bei jedem Stint etwas steigern. Vor allem im vierten Freien Training war ich sehr froh über mein Tempo. Das Motorrad funktionierte sehr gut und ich fuhr sehr konzentriert und präzise. Es scheint, als ob wir für morgen ein gutes Setup haben, doch man kann sich nie sicher sein", grübelt der Spanier. "Es ist immer schwierig, ein Rennen vorherzusehen. Wir sollten aber ein gutes Tempo fahren können."

"Ich hoffe, dass ich morgen Sonne am Himmel sehe, wenn ich aufwache. Man kann das aber nicht kontrollieren. Sollte es regnen, dann versuche ich, meine Leistungen der vergangenen Rennen zu steigern", erklärt Lorenzo kämpferisch. "Das Ziel besteht darin, möglichst viele Punkte zu holen. Die 25 Punkte für den Sieg sind das Ziel. Es wird nicht einfach. Marc, Dani und vermutlich auch Valentino werden schnell sein. Mit einem guten Start könnte ich vielleicht eine Lücke herausfahren."


Fotos: Yamaha, MotoGP in Aragon


"Es ist wichtig, die Reifen zu schonen. Das sollte uns gelingen. Ich bin zuversichtlich", so Lorenzo. Mit Ausnahme des dritten Trainings konnte der Spanier immer schneller fahren als Teamkollege Rossi. "Am Vormittag war Valentino schneller. Die Elektronik arbeitete bei meinem Motorrad etwas seltsam. Ich verlor dadurch etwa drei Zehntelsekunden", begründet der zweimalige MotoGP-Champion, der davon ausgeht, dass er ein besseres Renntempo fahren kann als Rossi.

"Valentino konnte nicht mehr zulegen. Er rutschte in die 1:48er-Zeiten ab. Es scheint, als ob sein Tempo nach ein paar Runden nachlässt. Sie arbeiten sicher hart daran, das Problem zu beheben. Wir sollten ihn nicht abschreiben", warnt Lorenzo, der auch für die angekündigten niedrigeren Temperaturen gerüstet ist: "Kühlere Bedingungen sollten den Verschleiß der Reifen etwas verringern. Dieser Asphalt fordert die Reifen vor allem auf der linken Flanke stark. Wenn die Asphalttemperatur fällt, könnte der weiche Vorderreifen eine Option sein."