Jorge Lorenzo: Hat er sein Ducati-Problem gelöst?

Jorge Lorenzo glaubt, dass er die Ducati mit der neuen Aerodynamik endlich richtig abgestimmt hat - Doch Austin ist nicht das richtige Jagdrevier für die Desmosedici

(Motorsport-Total.com) - Für Jorge Lorenzo hatte die MotoGP-Saison 2018 mit einem Schock bei den Testfahrten begonnen: Die neue Aerodynamik kam ihm nicht mehr so entgegen wie die alte, doch die alte Aero passte nicht zur neuen Ducati. Im dritten Saisonrennen gelang dem fünfmaligen Weltmeister nun ein kleiner Durchbruch: Mit Startplatz sechs ging es erstmals für ihn in diesem Jahr in die ersten beiden Startreihen, dazu war er im Qualifying bester Ducati-Pilot.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo wähnt sich mit der Ducati auf dem richtigen Kurs Zoom

Die Fortschritte hatten schon in Katar begonnen, konnten sich in Termas de Rio Hondo dann aber aufgrund des Wetters nicht richtig zeigen: "Wir haben in Katar die Abstimmung geändert und das Motorrad etwas stabiler gemacht. Mit diesem Set-up habe ich in Kombination mit der aktuellen Aerodynamik nicht mehr die Probleme mit der einklappenden Front, die ich noch in Buriram hatte. Es sieht so aus, als wäre das Problem gelöst. Jetzt können wir uns darauf konzentrieren, die Möglichkeiten des aktuellen Rahmens auszuschöpfen."

Er weiß aber auch, dass die aktuelle Situation nur eine Zwischenlösung sein kann: "Für mich ist das momentan die beste Lösung. Warten wir mal ab, ob wir eine weitere Evolution in der Zukunft bringen können. Aber hier und jetzt ist es die bestmögliche Aerodynamik für mich und auch für die anderen Ducati-Piloten."


Fotos: MotoGP in Austin, Qualifying


Dennoch bleibt er vorsichtig, denn im Rennen könnte es zurückgehen: "In allen Trainings konnten wir eine sehr gute explosive Runde hinknallen. Ich habe den Grip in allen Kurven konsequent ausgenutzt und es ist schade, dass ich die erste Reihe um eine Zehntelsekunde verpasst habe. Auf frischen Reifen bin ich besser auf alten. Ich hätte gerne eine bessere (dauerhafte) Pace, aber ich denke, wenn ich mich auf die erste Runde konzentriere, kann es ein gutes Rennen werden. Dann warten wir einfach auf bessere Strecken für uns."

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso hatte im Qualifying hingegen Schwierigkeiten Zoom

Für seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso lief es nicht so gut: Der Italiener war mehr als eine halbe Sekunde langsamer als sein einstiger 250er-Rivale, was Startplatz acht bedeutete. Das ist auch etwa das, was Ducati auf dem Circuit of the Americas erwartet hatte, denn die Strecke passt nicht so recht zu den Italienern. "Wir haben wie erwartet unsere Schwierigkeiten", so der 32-Jährige. "Aber ich bin zufrieden. Normalerweise ist es nicht leicht, die Situation von einem auf den anderen Tag zu verbessern, aber wir haben am Samstagvormittag einen guten Sprung beim Set-up gemacht."

Er testete im vierten Freien Training den harten Reifen im Hinblick aufs Rennen, doch dadurch fehlte ihm im Qualifying mit weicheren Pneus das richtige Gefühl. "Das Limit lag höher, deshalb war ich auf manchen Teilen der Strecke nicht schnell genug", gibt er zu. "Mit der dritten Reihe kann ich nicht zufrieden sein, aber mit den Erkenntnissen, die wir gewonnen haben, sind die Top 5 ein realistisches Ziel. Das Podium wird schwierig, aber nicht unrealistisch."

Neueste Kommentare