Jorge Lorenzo: Den Sieg im Kopf, Valentino Rossi im Blick

Jorge Lorenzo peilt am Sonntag in Barcelona einen weiteren Erfolg an und könnte damit die WM-Führung übernehmen - Falls Teamkollege Valentino Rossi mitspielt

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo will in Barcelona seinen vierten Sieg in Serie einfahren. Mit dem dritten Platz im Qualifying hat der WM-Zweite am Samstag bereits den ersten Schritt zu einem weiteren Triumph gemacht, denn die vor ihm startenden Suzuki-Piloten werden am Sonntag wohl nicht auf den weichen Hinterreifen setzen können. Doch während der Spanier vor allem an den Sieg denkt, möchte er auch seinen Teamkollegen und WM-Spitzenreiter Valentino Rossi im Blick behalten.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo hat Valentino Rossi für das Rennen noch nicht abgeschrieben Zoom

Denn der Italiener startet am Sonntag wieder einmal nur aus der dritten Reihe. Dienen die beiden Suzuki-Piloten im Rennen also möglicherweise als Puffer zwischen den beiden Yamaha-Fahrern? "Das wäre perfekt", erklärt Lorenzo. "Einerseits wäre es für das Team gut, wenn zwei Yamahas auf den ersten beiden Plätzen landen, denn wir kämpfen gegen Honda und jetzt auch gegen Ducati und Suzuki."

"Für mich persönlich ist Valentino allerdings mein erster Gegner. Je mehr Piloten vor ihm bleiben, desto besser ist es in der Meisterschaft für mich. Aber es wird schwierig werden, denn Valentino ist im Rennen immer sehr schnell", ist sich Lorenzo bewusst, der außerdem weiß: "Am Sonntag ist alles möglich. Manchmal hat man ein gutes Gefühl und manchmal nicht. Aber die Temperaturen sind nicht so hoch, das konnte für uns ein kleiner Vorteil sein. Ich habe eine gute Pace gezeigt."

"Für mich persönlich ist Valentino allerdings mein erster Gegner." Jorge Lorenzo

"Ich bin zufrieden mit unserer Arbeit am Motorrad. Die Strecke scheint für unser Bike etwas schwieriger zu sein, also mussten wir härter arbeiten als sonst, um alle Bereiche richtig einzustellen. Aber Stück für Stück haben wir das Motorrad stabil gemacht, ganz besonders bei abbauenden Reifen. Im Vergleich zu Mugello baut er hier stark ab, denn dort bietet der Asphalt viel Grip und die Pace ist während des gesamten Rennens relativ ähnlich", berichtet Lorenzo.

"Wenn du hier einen neuen Reifen aufziehst, dann bist du am Anfang schnell, aber dann fängt das Bike an sich zu bewegen und es ist schwierig, die Pace zu halten, wenn du kein konstantes Motorrad hast. Wir haben es geschafft und ich denke, dass wir bei einigen Details noch Raum für Verbesserungen in einigen Kurven haben. Aber insgesamt ist das Bike bereit und ich bin es auch", gibt sich der Spanier kämpferisch.