• 13.06.2015 19:09

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Ducati: GP15 vermittelt nicht gewohntes Gefühl

Ducati kann in Barcelona nicht mit den Schnellsten mithalten: Die GP15 verhält sich auf der spanischen Strecke anders als gewohnt

(Motorsport-Total.com) - Das Ducati-Werksteam tat sich bislang auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in Spanien schwer, auf Spitzenzeiten zu kommen. Auch im Qualifying machte der weiche Hinterreifen nicht den entscheidenden Unterschied aus. Dovizioso nutzte diesen Pneu, um am Ende auf den fünften Startplatz zu fahren. Der Rückstand auf Suzuki-Werksfahrer Aleix Espargaro betrug knapp vier Zehntelsekunden. Die Pace von Yamaha, Honda und Suzuki konnte Ducati im Training nicht fahren.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso holte mit dem weichen Hinterreifen den fünften Startplatz Zoom

Andrea Iannone musste außerdem in Q1 antreten und kam als Zweiter ins Finale. Im Shootout um die Pole-Position war der Italiener allerdings als Zwölfter der langsamste Fahrer von Q2. Auch wenn Ducati diesmal nicht zu den Favoriten für das Rennen zählt, versucht Dovizioso die Ergebnisse positiv zu bewerten: "Wir müssen mit dem Qualifying und unserer Zeit zufrieden sein. Es stimmt, dass ich in der zweiten Reihe stehe, aber die Rundenzeit war nicht schlecht."

"Das Setup der GP15 ist noch nicht ideal. Im Vergleich zu anderen Rennen sind die Bedingungen hier etwas anders", sagt der Italiener. "Es liegen aber alle dicht beisammen. Mit kleinen Verbesserungen können wir der Spitze näherkommen." Im Warmup werden noch kleine Änderungen an der Abstimmung vorgenommen. Die neue GP15 fuhr an diesem Wochenende zum ersten Mal auf dem technisch anspruchsvollen Kurs.

Deshalb können die Ingenieure kaum auf Vergleichswerte aus der Vergangenheit zurückgreifen. "Es war ein schwieriger Tag", stöhnt Iannone. "Dieses Wochenende ist sehr merkwürdig, denn das Gefühl mit dem Motorrad ist nicht normal. Das macht es sehr schwierig. Im vierten Training war das Motorrad mit der Rennabstimmung etwas besser. Ich bin vorne mit dem harten Reifen gefahren. Mein Gefühl und meine Pace wurden etwas besser."

Außerdem unterlief Iannone im Qualifying ein kleiner, aber entscheidender Fehler: "Mit dem zweiten weichen Hinterreifen bin ich in den Leerlauf gekommen und konnte deshalb meine Zeit nicht verbessern", bedauert er. "Das Ergebnis ist ein Desaster, aber für das Rennen bin ich optimistisch, weil sich im vierten Training mein Gefühl für das Motorrad verbessert hat. Ich hoffe, dass ich morgen einen guten Start habe. Meiner Schulter geht es schon besser als in Mugello, aber sie ist noch nicht komplett in Ordnung."