Jonas Folger verrät: Das ist meine größte Schwäche

Tech-3-Durchstarter Jonas Folger erklärt im Interview, warum er vor allem in der ersten Rennhälfte Boden verliert und was er daran ändern kann

(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger hätte sich auf dem Sachsenring keinen besseren Rennverlauf wünschen können. Der Deutsche raste von Startplatz fünf nach einem guten Start nach vorne und duellierte sich an der Spitze mit Marc Marquez. Mit dem zweiten Platz, dem ersten MotoGP-Podium, im Gepäck ging es in den Urlaub. Zuvor hat er gegenüber 'Motorsport-Total.com' noch erklärt, wo seine bisher größte Schwäche auf dem MotoGP-Bike liegt.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger weiß, woran er in der zweiten Saisonhälfte noch arbeiten muss Zoom

"Ich hatte lange das Problem, dass ich besonders in der ersten Rennhälfte zu viele Fehler mache und zu viele Plätze verliere", schildert der Tech-3-Rookie im Interview. Wirft man einen Blick auf die Positionsverschiebungen nach dem Start, lässt sich sagen, dass Folger seine Startposition bisher nur in drei Rennen (Argentinien, Barcelona und Deutschland) verbessern konnte.

Insgesamt verlor er in der jeweils ersten Rennrunde der neun Saisonrennen gemessen an seiner Startposition 27 Plätze. Besonders bitter war die Startphase in Assen, wo er von Rang sechs bis ans Ende des Feldes durchgereicht wurde. Auch beim Debüt in Katar musste er zehn Piloten passieren lassen. "In Barcelona war genau das Gegenteil der Fall. Ich konnte Plätze aufholen, obwohl ich zum Schluss wieder ein, zwei Plätze verloren habe - dennoch super abgeschlossen."

Auch beim Heimrennen auf dem Sachsenring hat der 23-Jährige eine Position gutgemacht. Bereits vor dem Grand Prix hat er verraten, dass er keine Plätze verlieren wolle. "Das ist das Schwierigste", weiß er. Sein Problem: "Man hat immer nur die Chance, am Renntag in der Praxis zu lernen. Da macht man eben viele Fehler, weil man verschiedene Sachen probiert."


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Jonas Folger

Diese Schwäche fällt besonders im Vergleich zu seinem Teamkollegen Johann Zarco auf, der im Gegensatz zu Folger besonders in der ersten Rennhälfte Highlights setzen konnte. Während der Deutsche erst durchs Feld pflügen musste, konnte Zarco an der Spitze um die Führung kämpfen.

"Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass ich mich nach den ersten sechs Rennen gesteigert habe. Auch in der ersten Rennhälfte", möchte der Deutsche festhalten. Mit dem Aufwind des ersten Podestplatzes im Nacken will Folger beim nächsten Rennen in Brünn (6. August) erneut durchstarten.