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Im Trockenen zu langsam: Rossi erwartet hartes Rennen
Obwohl Valentino Rossi am Sonntag von einem guten zweiten Startplatz ins Rennen gehen wird, glaubt der "Doctor", dass er sich noch deutlich steigern muss
(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi sicherte sich im Regen von Silverstone den zweiten Startplatz. Lediglich Cal Crutchlow kam auf der nassen Piste noch besser zurecht und schnappte sich die Pole-Position. Trotzdem ist der "Doctor" nach dem Qualifying eher skeptisch. "Es war ein schwieriger Tag für mich", berichtet Rossi, der zwar am Mittag bei nassen Bedingungen schnell unterwegs war. Doch im Trockenen war Rossi am Vormittag viel zu langsam, was unter anderem sein zehnter Platz im dritten Training belegt.

© GP-Fever.de
Valentino Rossi ist sich nicht sicher, ob er am Sonntag vorne mitkämpfen kann Zoom
"Heute Morgen haben wir das Bike ziemlich verändert. Ich fühlte mich nicht so schlecht, meine Pace hat sich ziemlich verbessert. Ich war ganz zufrieden. Aber als ich dann einen neuen Reifen aufzog, da konnte ich mich nicht ausreichend verbessern. Ich blieb nur ganz knapp in den Top 10 und hatte Glück", gesteht Rossi, der den direkten Einzug in Q2 um ein Haar verpasst hätte.
"Anschließend fing es an zu regnen. Es war aber gut, dass auch das vierte Training schon nass war, denn zu Beginn gefiel mir das Setup des Motorrads überhaupt nicht. Aber wir haben einen guten Job gemacht, und im Qualifying fühlte ich mich viel wohler und konnte pushen. Als ich die Rundenzeit von Cal sah - die 19.2 -, da war ich bei 22.2. Er nahm mir drei Sekunden ab, und ich dachte mir, dass es sehr schwierig wird", berichtet Rossi.
"Bin im Nassen stärker"
"Aber dann sah ich, dass ich trotzdem Fünfter war. Da dachte ich mir, dass es wohl eine ziemlich verrückte Runde war. Also probierte ich es noch einmal und kam mit einer 20.2 bis auf eine Sekunde ran", so der Italiener. Das war letztendlich genug, um sich mit einem Rückstand von 0,998 Sekunden den zweiten Startplatz zu sichern. "Am Ende waren die Bedingungen sehr gefährlich, denn es stand eine Menge Wasser auf der Strecke", atmet der MotoGP-Rekordchampion durch.
"Diese erste Reihe ist sehr wichtig, denn wir sind im Trockenen nicht sehr stark. Wir müssen uns verbessern. Wenn unsere Rennpace nicht so gut ist, dann kann ein Platz in der ersten Reihe eine kleine Hilfe sein", weiß Rossi, der aber trotzdem nicht auf ein Regenrennen hofft. "Momentan bin ich im Nassen stärker, aber ich bevorzuge es immer, wenn es trocken ist. Das geht eigentlich allen so. Wir müssen eben versuchen, auch im Trockenen schnell zu sein."
"Ich hoffe, dass es morgen den ganzen Tag trocken ist. Dann können wir im Warmup noch etwas probieren", grübelt der 37-Jährige. Laut der Wettervorhersage dürfte es am Sonntag tatsächlich ein trockenes Rennen geben. Rossis Leben könnte das aus mehreren Gründen schwer machen. "Zunächst einmal kommen wir nicht sehr gut mit den Reifen klar", verrät der Yamaha-Pilot.
Reifen bereiten große Probleme
"Vorne habe ich mit dem weichen Reifen zwar ein gutes Gefühl, aber es ist schwierig, mit dem das ganze Rennen zu fahren. Mit dem anderen Reifen war das Motorrad aber viel schwieriger zu fahren. Hinten ist es auch so. Der weiche bietet viel Grip, aber ich glaube, dass er im Rennen Probleme bekommt", grübelt der Italiener, für den die Reifenwahl daher noch "unklar" ist.
Im dritten Freien Training versuchte sich Rossi an einem Longrun auf dem weichen Reifen. "Nach sieben oder acht Runden bekam ich Probleme. Aber du musst 20 Runden fahren! Es sieht so aus, dass die Top 3 - Iannone, Vinales und Marquez - konstanter sind", erklärt Rossi, der daher im Warmup unbedingt noch einige Modifikationen an seinem Bike vornehmen will, um besser für die zweite Rennhälfte gerüstet zu sein.
Ein weiteres Problem ist der Regen, der am Samstag den kompletten Grip von der Strecke gewaschen hat. "Morgen wird es wieder so wie am Freitag sein. Das kann allen Probleme bereiten", erklärt der Routinier. Es bleibt also abzuwarten, ob ein Regenrennen Rossi nicht doch mehr in die Karten spielen würde - zumal der "Doctor" 2015 auf der nassen Piste in Silverstone gewinnen konnte.

