Iannone verrät: Ducati muss Leistung im Rennen drosseln

Andrea Iannone verrät, dass der Spritverbrauch am Sonntag ein Problem für Ducati werden könnte - Druck spürt der Italiener nach seiner zweiten MotoGP-Pole nicht

(Motorsport-Total.com) - Andrea Iannone sicherte sich am Samstag in Spielberg die zweite Pole-Position in seiner MotoGP-Karriere. Der Ducati-Pilot nutzte die Power seiner Desmosedici perfekt aus und steht am Sonntag zum zweiten Mal nach Mugello 2015 wieder auf dem besten Startplatz. Ist der 'Maniac' damit nun auch der Favorit auf den Rennsieg? "Es ist ein ganz besonderer Tag für uns. Ich starte von der Pole-Position und Andrea (Dovizioso; Anm. d. Red.) von Platz drei", freut sich der Pole-Setter (zur Startaufstellung).

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Kann Andrea Iannone am Sonntag den ersten Ducati-Sieg seit 2010 holen? Zoom

Doch Achtung: Im Rennen könnte neben den Reifen vor allem der Spritverbrauch ein großes Thema werden. "Ich denke, dass das für alle ein Problem ist", grübelt Iannone und erklärt: "In FP3 und FP4 haben wir daran gearbeitet." Interessant: Der Italiener verrät, dass Ducati nicht über die komplette Distanz von 28 Runden die volle Motorenleistung abrufen kann. Das könnte eine Chance für die Yamaha-Konkurrenz sein.

"Ich denke, dass es morgen ein harter Kampf mit Andrea und auch mit Vale und Jorge werden wird. Yamaha hat die Lücke seit gestern geschlossen", ist sich auch Iannone bewusst. Er erklärt: "Heute war es sehr schwierig, denn Andrea und Vale waren sehr schnell. Und im ersten Versuch hat auch Jorge um die Pole gekämpft. In der letzten Runde habe ich zu 100 Prozent gepusht."

Und wie sieht es mental aus? Ducati jagt noch immer dem ersten MotoGP-Sieg seit 2010 hinterher. Von einem besonderen Druck will Iannone allerdings nichts wissen. "Ich denke nicht, dass wir Druck haben. Aber wir haben eine große Verantwortung, denn Ducati hat morgen die große Chance, seit Jahren endlich wieder ein Rennen zu gewinnen. Es ist wichtig, dass wir uns auf dieses Ziel konzentrieren", so der Italiener.

Im Hinblick auf die Reifen, die wie bei jedem Rennen in dieser Saison auch in Spielberg wieder ein Fragezeichen sein werden, erklärt er: "Ich denke, dass Michelin in der Sommerpause in eine sehr gute Richtung gearbeitet hat. Die Lebensdauer der Reifen ist sehr gut. Ich habe heute beide Reifen verwendet, und ich habe mich noch nicht entschieden, welchen ich im Rennen verwende. Aber ich habe mit beiden ein sehr gutes Gefühl."


MotoGP in Spielberg

Am Samstag absolvierte Iannone in den Trainings zwei Longruns. Die liefen zwar gut, doch der 27-Jährige weiß: "28 Runden sind sehr lang - aber sie sind für alle sehr lang." Und dann ist da ja auch noch die Rippenverletzung, die er sich bei einem Trainingsunfall in der Sommerpause zuzog. "Dank der Clinica Mobile ist es heute schon viel besser. Ich hoffe, dass es morgen noch besser wird", gibt sich der Pole-Setter allerdings tapfer.